Der Ton, den Schriftstellerin Ursula K. Le Guin (1929–2018) ab den 1960er-Jahren anschlägt, ist neu. Sie entwickelt sich zu einer der herausragenden Vertreterinnen einer feministischen Science-Fiction-Literatur, die eine Koexistenz aller Wesen propagiert. Der Mensch wird in diesem Denken wieder zum Teil der Natur.
Diese Literatur findet vermehrt Eingang in die künstlerische Reflexion der Gegenwart, auf der Theaterbühne oder, wie jetzt, in der Galerie für Zeitgenössische Kunst. In der Ausstellung „Das Wort für Museum ist Wald“ – der Titel ist Le Guins Roman „Das Wort für Welt ist Wald“ entlehnt – lässt sich Kuratorin Eleni Michaelidi in ihrer Gruppenausstellung von feministischer Science Fiction inspirieren. Im Mittelpunkt stehen künstlerische Praktiken, die den Abbau natürlicher Ressourcen ablehnen.
Die Ausstellung will die Vorstellungskraft in der Diskussion um Klimawandel und Artensterben beflügeln.