Stefanie Czapla fertigt freche und witzige Handpuppen

Vom Rheinland bis an die Pleiße nach Leipzig war es ein langer Weg, nicht nur geografisch. Schon früh, gleich nach der Ausbildung in der Werbegestaltung wurde sie selbstständig, allerdings in der Gastrobranche. Zusammen mit ihrem Mann habe sie viele Jahre eine Pizzeria betrieben, jedoch ihre Berufung nie aus den Augen verloren. Nebenbei arbeitete sie im Künstlerbedarf und baute dort aus Spaß Marionetten. Die genaue Anleitung dafür holte sie sich in einem Volkshochschulkurs in Erkelenz.

Den Puppenbau nach Art der Muppets lernte sie 2008 in einem Kurs, den sie zufällig im Internet entdeckt hatte. "Seitdem baue ich Puppen, zunächst nur für mich". Der Durchbruch kam, nachdem sie sich 2009 mit ihren Kreationen auf der Kulturbörse in Freiburg präsentiert hatte. Erste Aufträge von Bauchrednern und Puppenspielern trudelten ein. Dann habe sich die Sache verselbständigt, so die Künstlerin, die seit 2003 In Leipzig lebt.

Ihre Klappmaulpuppen, Handpuppen und Maskottchen sind gefragt im In- und Ausland. In der Werkstatt sind etliche Figuren aufgereiht. Die längsten Beine hat die weiße Kröte mit großem Klappmaulkopf. Lustige Kerlchen sind Hamster Karlchen und Kaktus Roswitha, die langbeinige Maus und der freche Waschbär. Und nicht zu vergessen: der Pinguin mit Fisch im Arm. Die sind sämtlich aus Lust und Laune heraus entstanden, "ganz für mich alleine"

Die im Auftrag entstandenen Klappmaulpuppen führen längst ein Eigenleben. Andere wie Känguru Paul warten auf ihren jeweiligen Einsatz. Die im Eigenauftrag gefertigten Figuren bereiten der Schöpferin große Freude, so dass sie sich jeden Tag neu frisch und froh auf den Weg ins Atelierhaus Lindenthaler Straße begibt. "Es passt alles", fasst Stefanie Czapla zusammen und blickt optimistisch in die Zukunft.