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Leipziger Girlpower

Starke Frauen, die Leipzig besser machen

Isabelle Wiedemeier und Johanna Bender
Isabelle Wiedemeier und Johanna Bender - Auf Integrationskurs © Thomas Victor Bender

Sie setzen sich ein für Feminismus, geben Migranten eine Stimme, wehren sich gegen Rassismus und schauen dorthin, wo es wehtut. Wir stellen Leipzigerinnen vor, die die Stadt durch ihr Engagement jeden Tag ein Stückchen besser machen.

Katja Röckel

Eine echte Vorreitern für Feminismus ist Katja Röckel, die seit 1999 die explizit feministische Musik-/Interviewsendung „Mrs. Pepsteins Welt“ für Radio Blau moderiert. Also lange Zeit bevor es Feminismus als Trendthema auf T-Shirts und Tassen geschafft hat. Nun unterstützt die studierte Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin sowie Erziehungswissenschaftlerin junge Mädchen dabei, einen selbstbewussten Zugang zu Medien zu finden (zu finden unter „Radioglowgirls“). Als wäre das nicht schon genug, ist die 46-Jährige auch Teil des Organisationsteam von dem kostenlosen Leipziger Frauenfestival, das Frauen sichtbarer machen soll.

Catherine Allié

Als Catherine Allié 2017 auf der  „30 under 30“-Liste des renommierten US Magazins Forbes stand, war die Überraschung groß, galt zu dem Zeitpunkt ihr nachhaltiges Modelabel „We are KAL“ hierzulande noch als Geheimtipp. Das hat sich mittlerweile geändert. Das Konzept: Die Wahl-Leipzigerin Catherine Allié und ihr Team stellen nachhaltige Kleidung aus Naturfasern wie Wolle und Eriseide her, die in Indien gewonnen und verarbeitet werden. Dabei werden die Textilien von Hand gesponnen, gefärbt und gewebt. Das Besondere: Catherina Allié gibt den Menschen hinter den Textilien ein Gesicht. So findet sich in ihrem Online Shop zu jedem Stück eine ausführliche Beschreibung, von wem und unter welchen Bedingungen das Stück hergestellt wurde.

Marisa Becker

Marisa Becker ist Wahl-Leipzigerin, freiberufliche Journalistin (auch für Ahoi Leipzig), Bloggerin, Instagramerin und Podcasterin. Ihr Herzensthema: Nachhaltigkeit. So nutzt Marisa all ihre Kanäle, um für Themen wie Umweltschutz und Fair Fashion die Werbetrommel zu schlagen, ohne jemals dabei belehrend zu wirken. Sie findet: Schon Kleinigkeiten wie nachhaltige Spültabs zu verwenden, können einen Unterschied machen! Über 22.000 Follower auf Instagram lassen sich dabei von ihren Tipps und Tricks inspirieren.

Jessica Heller

Jessica Heller arbeitet als Intensivpflegerin im Uniklinikum Leipzig und kämpft dafür, dass Pflege endlich ein Dauerthema in der Politik wird. Mit Erfolg: Die 30-Jährige wird in diesem Jahr für die CDU für ein Bundestagsmandat ins Rennen gehen. Ihre Vision? Größeres Mitspracherecht von Pflegekräften und eine umfassende Digitalisierung.
Ihre Liebe zur Politik hat die gebürtige Zwenkauer übrigens schon als Teenagerin für sich entdeckt, ihr Motto: Anpacken statt bloß darüber zu reden.

Gabi Edler "Tante E."

Seit 30 Jahren setzt sich Gabi Edler, die viele nur als „Tante E“ kennen, in Leipzig für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ein, die auf der Straße leben oder von der Obdachlosigkeit bedroht sind. Für ihr Engagement wurde die Leipzigerin schon vielfach ausgezeichnet. Nahm sie Anfang der 90er Jahre noch privat bis zu 20 heimatlose Jugendliche bei sich in der Wohnung auf, gründete sie 2003 den Verein „Straßenkinder e.V.“ inklusive dem Vereinsheim „Tante E“ im Leipziger Osten. Für viele hilfsbedürftige Jugendliche und junge Erwachsene ist „Tante E“ oft die letzte Rettung. In dem Vereinsheim erhalten sie an 365 Tage im Jahr u. a. saubere Kleidung, warmes Essen und Hilfe bei Behördengängen. Ans Aufhören denkt die 77-Jährige Gabi Edler zum Glück noch lange nicht.

Mehr zu Tante E. findet ihr hier

Jeanette Schmidt und Henriette Grewling

Keine Frage: Putzen muss man. Aber muss es immer die günstige Chemiekeule aus dem Supermarkt sein? Oder lässt sich die Wohnung auch mit umweltschonenden Alternativen wieder auf Hochglanz bringen? Dieser Frage gingen die (damaligen) Studentinnen und Freundinnen Jeanette Schmidt und Henriette Grewling nach und entwickelten den „Sauberkasten“. Darin enthalten: 6 natürliche Zutaten wie Natron, Soda, Kernseife oder Lavendelöl sowie 10 Rezepte für 10 verschiedene umweltfreundliche Reiniger, die sich mithilfe des Kits D.I.Y. - mäßig herstellen lassen. Damit beweisen die beiden Leipzigerinnen, dass es möglich ist, mit einfachen Hausmitteln umweltfreundlich und gesundheitsverträglich den eigenen Haushalt zu reinigen - und noch dazu jede Menge Müll zu vermeiden. Sind die Zutaten aufgebraucht, lassen sich die puren Inhaltsstoffe ressourcensparend nachbestellen.

Andrea Schwarz und Özlem Özgül Dündar

Seit 2019 veranstalten die beiden Autorinnen Andrea Schwarz und Özlem Özgül Dündar im Rahmen ihres Projektes „Blicke bewegen“ Lesungen an Oberschulen im sächsischen Raum. Ihre Themen? Aktuelle gesellschaftliche Diskurse wie Rassismus, Diskriminierung oder sexualisierte Gewalt, für die es in den Ortschaften zu wenige bis gar keine Anlaufstellen gibt. Auf Grundlage von Texten gestandener Schriftsteller wie auch von Nachwuchsautoren soll so ein Austausch auf Augenhöhe mit den Schülern stattfinden und neue Perspektiven eingenommen werden.

Helen Fares

Sie bezeichnet sich auf ihrer Website selbst als Journalistin, Moderatorin, Podcasterin, Rapperin und Aktivistin und wird nicht müde, auf ihrem Instagram Kanal auf gesellschaftliche und politische Missstände hinzuweisen. Helen Fares schaut hin - auch wenn es manchmal wehtut. Gerade ist sie in dem DokumentarfilmMode.Macht.Menschen“ zu sehen, der einen Blick hinter die Kulissen der kambodschanischen Textilindustrie wirft.

Fee Reinoso

Noch immer für viele Frauen ihre Menstruation mit Schamgefühlen verbunden. Die Leipzigerin Fee Reinoso möchte das ändern - und hat aus diesem Grund die Initiative „Vision Period“ gegründet, die Unternehmen für diese Thematik sensibilisieren soll. Die zweifache Mutter ist der Meinung: Der weibliche Zyklus hat auch am Arbeitsplatz seine Berechtigung und sollte nicht tabuisiert werden. So setzt sich Fee Reinoso für menstruationsgerechte Arbeitsplätze, offene Kommunikation und mehr Wertschätzung für den Zyklus und die Wechseljahre ein.

Isabelle Wiedemeier und Johanna Bender

In ihrer Arbeit als Dozentinnen für Deutsch als Fremdsprache stehen die beiden Leipzigerinnen Isabelle Biedermeier und Johanna Bender im stetigen Kontakt zu migrierten Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, um in Leipzig eine neue Heimat zu finden. In ihrem Podcast „Auf Integrationskurs“ geben sie genau diesen Menschen eine Stimme - und lassen sie von ihrer Flucht, der Ankunft in dem fremden Land, ihrem Alltag, sowie von ihren Sorgen und Glücksmomenten erzählen. Das Ziel? Die Zuhörenden für Integration zu sensibilisieren und für mehr Verständnis auf beiden Seiten zu sorgen. Insgesamt sechs Folgen à 30 Minuten sind aktuell zu hören, weitere Folgen sind in Planung.

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