Die berühmt-berüchtigte Eisenbahnstraße ist ein Kiez, in dem Menschen aus vielen verschiedenen Nationen zusammenleben. Das sorgt auch mal für sozialen Zündstoff, steht aber in erster Linie für kulinarische Vielfalt. „Gefährlich lecker“ ist der Untertitel der besonderen Stadtführung rund um die laut einem Boulevardmagazin „schlimmste Straße Deutschlands“ – auf der man vor allem Gefahr läuft, sich den Bauch zu voll zu schlagen.
- Essen & Trinken
Multi-Kulti-Köstlich

Sechs Stationen von Pikant bis Süß
Vom Treffpunkt am Friedrich-List-Platz führt Tourguide Hendrik die achtköpfige Gruppe gegenüber zum „Onkel“: einem syrischen Bistro, wo jede Menge Manakish, eine Art syrische Pizza mit verschiedenen Belägen, serviert wird. Die schmeckt allen so gut, dass fast nichts auf den Tellern bleibt – man ist sich einig und flachst: „Die Vorspeise war schon mal gut!“
Nebenbei teilt Hendrik sein Geschichtswissen über die Eisenbahnstraße: Genau hier fuhr vor 180 Jahren die erste deutsche Fernreisebahn nach Dresden. Nach der Verlegung der Bahnstecke wurde die Trasse ab etwa 1890 mit prächtigen Bürgerhäusern bebaut.

Der Duft von Butter und Zucker
In einem davon ist das zweite Etappenziel angesiedelt, der Baklava-Shop der Familie Alhalabi aus Aleppo. Man riecht es schon beim Reinkommen, der angebotene Baklava-Teller ist eine süße Versuchung aus Pistazien, Butter und Zucker.
Eigentlich wäre man nun schon angenehm gesättigt, aber es warten noch typisch türkische Suppen und ein vegetarisches Häppchen im schönen Biergarten des „Mala“. Beim Finale im „Bistro Syrien“ wird noch alles aufgetischt, wofür die Levante-Küche berühmt ist. Die Falafel jedenfalls sind sensationell. Zum guten Schluss kredenzt das „Kune“ noch einen hausgemachten Kaffee-Likör.
Fazit: Es lohnt, sich durch den wilden Osten der Stadt zu futtern – frei nach dem Motto: „Und ist der Ruf erst ruiniert, isst es sich ganz ungeniert!“
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leipzig-foodtours.de