Keramik im Kunstmuseum Moritzburg, Grafik im Kunstverein Talstraße: Mit zwei Ausstellungen würdigt Halle Pablo Picasso in dessen 50. Todesjahr. Beide Häuser umgehen jedoch die bekannten Gemälde des herausragenden Vertreters der künstlerischen Moderne.
Unter dem Titel „Zurück zu den Anfängen“ spürt das Museum Moritzburg Picassos Bezügen zur Kunst der Antike und zu seiner spanischen Heimat nach. Im Zentrum stehen Keramiken, die Picasso in der südfranzösischen Madoura-Werkstatt schuf. Die Arbeit mit und auf Keramik bildete für Picasso in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg einen Arbeitsschwerpunkt. Aber auch einige Arbeiten auf Papier sind zu sehen und seine Ausstattung des Balletts „Le Tricorne“, das 1919 in London uraufgeführt wurde.
Der Kunstverein Talstraße konzentriert sich dagegen auf das grafische Werk Picassos aus unterschiedlichen Schaffensphasen. Keramiken sind als Bezugspunkt ausgestellt. Sie stammen allerdings von Jean Lurçat, einem Zeitgenossen Picassos, mit dem er in den Keramikwerkstätten Sant Vicens bei Perpignan arbeitete. Die Vernissage findet am 3. März, 20 Uhr, statt.