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Fleischerei Knötzsch

Hier weiß man, was drinsteckt

Sie ist selten geworden, aber es gibt sie noch. Die Handwerksfleischerei, in der noch selbst produziert wird. Und das in Familie. Zu Besuch in der Fleischerei Knötzsch.

Fleischerei Knötzsch
Inhaber Jörg Knötzsch mit seiner Frau und seinen Mitarbeiterinnen © Pam Parche

Der Ursprung des Familienbetriebs liegt im Jahr 1938 im erzgebirgischen Borstendorf. Die Großeltern Adolf und Ellen Knötzsch betrieben die Fleischerei mit angrenzender Gaststätte. Ihre Salami war schon damals über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. In zweiter Generation – nun unter der Leitung von Karl und Ursula Knötzsch – zog der Betrieb nach Leipzig.

Die Bedingungen zu DDR-Zeiten waren oft herausfordernd, führten aber zur hauseigenen Würzmischung. Sie wird bis heute verwendet und basiert auf regionalen Gewürzen wie Kümmel, Majoran, grober Pfeffer oder Muskat. Die heutigen Inhaber Jörg und Katrin ergänzen die Mischung mit Neuem. Inspiration holen sie sich auf Reisen nach Frankreich, ins Baltikum oder Italien. So fanden die Merguez-Wurst oder die Nussknacker mit Pistazien ihren Weg ins Sortiment.

Alles im Haus

Auf Nachhaltigkeit legen die Knötzschs größten Wert. Seit über zwei Jahren ist die Fleischerei bio-zertifiziert und bietet einen stetig wachsenden Teil der Waren in Bio-Qualität an. Und: Das Fleisch wird vor Ort zerlegt. Eine in puncto Frische wünschenswerte, aber heute seltene Handhabe. Vielen Fleischereien ist dies zu aufwendig. Die Knötzschs entschieden sich bewusst dafür.

Da sich im Haus auch die eigene Räucherei befindet, können sie Produkte anbieten, die auch tatsächlich in der Georg-Schumann-Straße hergestellt werden. Inhaber Jörg Knötzsch: „Es muss schon auch nach Leipzig schmecken.“ Die Kundschaft honoriert dies. Viele Stammkunden kommen von weit her, wie schon beim großelterlichen Betrieb.

Es muss schon auch nach Leipzig schmecken. Jörg Knötzsch, Inhaber Fleischerei Knötzsch

Große Auswahl und Tipps fürs Zubereiten

Die Auswahl an der Fleischtheke kann bei dem riesigen Sortiment schon einmal schwerfallen. Wurst – allein zehn Salamisorten und acht Leberwurstvarianten –, Fleisch für die Pfanne oder zum Schmoren, Grillfleisch mit eigenen und teils außergewöhnlichen Marinaden, hausgemachtes Beef Jerky, Rinder- und Kalbsfond oder Suppen.

Wer sich nicht entscheiden kann, der bekommt Empfehlungen des Personals. An der Theke gibt’s Rezeptideen, Hinweise zur Zubereitung und Tipps fürs Grillen. Für das eigene Fest kann man Spanferkel, Mutzbraten und mehr nach Knötzsch’schem Familienrezept bestellen.

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