Ahoi: Guten Tag, liebe Frau Lübbe und Glückwünsche auch an euch, liebe Schülerinnen und Schüler. Am 20. Juni wurdet ihr mit dem Schild „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet. Von wem und wofür ganz konkret?
SOR-Team: Guten Tag und erst einmal Danke für die Glückwünsche. Wir erhielten die „Schule ohne Rassismus -Schule mit Courage“ -Plakette von Theresa Kühn, einer für Mittelsachsen und den Landkreis Leipzig verantwortlichen Vertreterin des Netzwerkes für Demokratie und Courage (kurz: NDC). Mit dieser Plakette wurden wir in dieses Netzwerk aufgenommen und jetzt stehen uns viele Projekte, die wir an unserer Schule umsetzen möchten, und viel Hilfe zur Verfügung. Sie ist der erste Schritt auf dem Weg, etwas gegen Rassismus, Diskriminierung Mobbing und Gewalt zu tun.
Zur Erinnerung: Die Plakette „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist KEIN Ist-Zustand.
Ahoi: Wie ich erfuhr, seid ihr eine Art „Demokratiegruppe“ im Max-Klinger-Gymnasium. Wer macht bei Euch alles mit und was ist Euer Ziel?
SOR-Team: Wir sind eine Gruppe, die ihren Schwerpunkt auf die Aufklärung über Rassismus, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt gesetzt hat. Wir möchten Menschen unserer Schule Beistand geben, falls sie beispielsweise Opfer diskriminierender Taten wurden. Außerdem bieten wir Menschen einen Platz, die aktiv gegen Probleme wie Rassismus, Diskriminierung usw. vorgehen möchten.
Unser Ziel ist es, unsere Schule zu einem Ort zu machen, wo Rassismus, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt keine Akzeptanz finden.
Ahoi: Nun bedeutet solch ein Schild zwar Aufmerksamkeit, in den WhatsApp-Gruppen wird jedoch weiterhin gelästert und gemobbt. Wie wollt ihr hier intervenieren?
SOR-Team: Nur weil wir die Plakette überreicht bekommen haben, sind Mobbing, Rassismus und Gewalt nicht direkt weg. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Möglichkeiten, die wir zur Verfügung gestellt bekommen, richtig zu nutzen und auch präventiv an die Problematik heranzugehen.
Ahoi: Was sind Eure nächsten Ziele und Aktionen?
SOR-Team: Unsere weiteren Projekte werden unter anderem in Zusammenarbeit mit dem NDC, unserem Paten, dem „Heizhaus“ in Grünau und außenstehenden Personen sorgfältig geplant und so bald wie möglich umgesetzt. Bis jetzt ist der Plan, für ausgewählte Klassenstufen Workshops mit Themenbereichen wie z.B. Rassismus oder Gewalt durchzuführen.
Ahoi: Xenophobie (Angst vor Fremden) und die Furcht, liebgewordene Pfründe zu verlieren, weil andere Menschen in die eigene Komfort-Zone hineindrängen, sind in der Menschheitsgeschichte auch aus dem Erfahrungsschatz erwachsen. Was unterscheidet jetzt aber – nur zum Verständnis – Xenophobie und Rassismus? Ich erlas mir auch, dass es hauptsächlich um Diskriminierung geht. Könnt ihr uns da bitte noch etwas erzählen?
SOR-Team: Bislang haben wir uns dem Thema von der praktischen, vor allem den Schulalltag betreffenden, weniger von der wissenschaftlichen Seite genähert.
Uns geht es darum, jeder Art von Rassismus, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt etwas entgegenzusetzen. Wir möchten für ein Miteinander sorgen, wo sich jeder willkommen fühlt und dass niemand Gefühle von Ausgrenzung, Hass oder fehlender Gleichberechtigung spürt.
Ahoi: Wer und wie kann denn bei euch mitmachen?
SOR-team: Jeder und jede kann bei uns mitmachen. Egal ob Lehrerinnen und Lehrer oder Schülerinnen und Schüler. Bei uns ist jeder willkommen.
Ahoi: Danke sehr, dass ihr mir Rede und Antwort gestanden habt. Danke auch für euer Engagement.
SOR-Team: Wir danken Ihnen.