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Eritreisches Restaurant „Kilimanjaro“

Eine Reise nach Ostafrika

Achtung, Geheimtipp: Ein Besuch bei Gastgeber Kidane Isayas ist ein inspirierender Ausflug in die ostafrikanische Küche und Kultur.

Kidane Isayas
Herzlich und köstlich: Kidane Isayas mit der „Kilimanjaro“- Spezialität, die in einem ‚ Mesob serviert wird © Rico Thumser

Die Augen von Kidane Isayas leuchten warm und herzlich, als er in seinem Restaurant empfängt. Seit einigen Monaten betreibt der 31-Jährige aus dem ostafrikanischen Eritrea das „Kilimanjaro“ in der Arthur-Hoffmann-Straße 71.

Hier bietet er eritreische und äthiopische Spezialitäten. „Die Idee vom eigenen Restaurant war immer in mir“, erzählt er strahlend, „jetzt habe ich mir gesagt: Ich kann auch auf eigenen Beinen stehen.“

Die Idee vom eigenen Restaurant war immer in mir. Kidane Isayas, Restaurantbesitzer des „Kilimanjaro“

Gegessen wird mit der Hand

Der gelernte Schneider kam 2014 als Migrant aus seiner Heimat, einem der ärmsten und repressivsten Länder der Welt. Er begann eine Lehre bei BMW und arbeitet noch immer als Fertigungsmechaniker bei dem Autohersteller. Nach zehn Jahren in Leipzig, in denen er hervorragend Deutsch gelernt und die Stadt lieben gelernt hat, investierte er seine Ersparnisse und machte seinen Traum vom eigenen Restaurant wahr.

In Leipzig ist Isayas der einzige, der ostafrikanische Küche anbietet. Das wusste auch der äthiopische Botschafter zu schätzen, der schon zu Gast war. Das Essen bringen der Chef und seine Mitarbeiterin Rose, eine von sechs Beschäftigten, in einem Mesob, einem traditionellen eritreischen Korb aus teils gefärbten Gras- und Palmenblättern.

Darunter verbirgt sich die Spezialitäten-Platte des Hauses. Auf einem Fladen Injera – aus glutenfreiem Teff (Zwerghirse) geteigt und gebacken – sind zehn Beilagen verteilt: unter anderem Spinat, gelbe und schwarze Linsen, Kartoffeln, Rote Beete, Pilze, Hähnchenschenkel und Ei. Gegessen wird traditionell ohne Besteck, sondern mit einem Stück Injera zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Die Gewürze erinnern an die indische Küche.

Perfekt auch für Veganer und Vegetarier

Für Vegetarier und Veganer ist die Küche hervorragend geeignet, betont Isayas. Wer Fleisch mag, bekommt Hühnchen und gebratenes sowie gehacktes Rind. Besonders gut gefüllt ist der Laden samstags, wenn es beim All-you-can-eat-Buffet für 15 Euro zahlreiche Spezialitäten gibt.

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