//
//
  • Essen & Trinken
Geschichte trifft Fortschritt

Ein Stück Leipziger Geschichte

Auf insgesamt 110 m² inmitten des geschichtsträchtigen Felsenkellers bietet Naumanns Gaststube den perfekten Ausgangspunkt für zahlreiche Events und hervorragende Gastronomie.

Jörg Folta vor dem Herzstück seiner Gaststube
Jörg Folta vor dem Herzstück seiner Gaststube © Pam Parche

Mitten in Plagwitz liegt die urige Gaststätte, die nach ihrer Eröffnung als Arbeiterkneipe seit den 80ern leer stand. Der Eigentümer des Gebäudes und das Team um Jörg Folta haben die Räumlichkeiten des Felsenkellers seit 2014 renoviert. Mit der Gaststube eröffnete im Herbst der letzte Bereich in neuem Gewand.

Der Ruf der Geschichte

Ein Holzkrokodil hängt von der Decke, ein Gemälde der Gebrüder Naumann und zahlreiche weitere Objekte sammeln sich an den Wänden. Auf den ersten Blick steckt die Kneipe voller Geheimnisse.

„Wir wollten den Charme des Gemäuers wieder herstellen“, so Naumanns-Chef Jörg Folta, der sichtlich stolz ist. „Leider ist bei Aufräumarbeiten in den 80ern das Fotoarchiv des Felsenkellers verbrannt. Mithilfe von Zeitzeugen, alten Berichten und den aufgefundenen Artefakten hoffen wir dennoch, dem Original so nah wie möglich gekommen zu sein.“

Wir wollten den Charme des alten Gemäuers wieder herstellen. Jörg Folta

Auf den Spuren der Chaplins

Corona ist auch am Felsenkeller nicht spurlos vorbeigegangen: Events wurden abgesagt, die Eröffnung des Naumanns verschoben und dennoch sind Foltas und sein Team positiv durch die Krise gegangen.

„Wir haben unsere Veranstaltungen an die Auflagen angepasst und durchgezogen. Aufgeben oder Stillstand kam für uns nie infrage“, so Jörg Folta. Vor allem der 800 m² große Biergarten, der bereits 2015 seine Pforten öffnete, stand dabei im Mittelpunkt. Inmitten des Treibens der Stadt findet sich dort ein schattiger Platz, um den Tag ausklingen zu lassen und deftig zu essen.

Ein besonderes Highlight ist das historische Karussell, das laut Betreiber von den Chaplins stammt und schon oft als Fotokulisse und Tanzfläche diente.

Hier wird jeder satt

Die bürgerliche Küche kommt an. Besonders das Tatar ist ein echter Geheimtipp. Neben weiteren deftigen Hauptspeisen wie Schnitzel und Lammhaxe hat Küchenchef Uwe Wolf längst auf die Kunden reagiert und vegetarische und vegane Gerichte auf die Karte gesetzt.

Das Naumanns verbindet Geschichte mit Fortschritt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Naumanns Gaststube
Karl-Heine-Straße 32
Öffnungszeiten: Di–Do 16–23 Uhr, Fr/Sa 16–0 Uhr, So/Feiertag 12–22 Uhr
Website

« zurück
zur aktuellen Ausgabe