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Slow-Food-Serie Teil 33

Artgerechte Bienenerhaltung in Baumhöhlen

Baumhöhlen für Wildbienen
In solchen Baumhöhlen können sich Wildbienen ansiedeln © Sirid Henneberger

Fast 50 % der wild lebenden Bienen sind vom Aussterben bedroht und gefährden so die benötigte Diversität unserer Naturräume. Während die „Honig-Nutzbiene“ ja Imker-seitig ihren Wohnraum gestellt bekommt, wird der Wildbiene der Lebensraum durch die industriell angelegte Landwirtschaft und intensive Forstbewirtschaftung stark beschnitten.

Dazu kommt, dass die Imkerei selbst zum Problem beiträgt. Die Imkerei ist kein Naturschutz- oder Artenschutzprogramm, sondern eine zweckgebundene Nutztierhaltung! Der Baumhöhlenorganismus der Honigbienen wird in der Imkerei mithilfe zahlreicher operativer Eingriffe und Manipulationen zu einer honigproduzierenden Fabrik in artfremder Bodenhaltung umgestaltet.

Dem will man jetzt entgegentreten und der Wildbiene wieder artgerechten Lebensraum zurückgeben. Wildbienenvölker wählen zum Leben immer die Höhe und Vereine wie z. B. Beenature-save-the-bees e. V. wollen mittels künstlich geschaffener Baumhöhlen diesen Lebensraum wieder herstellen und das dort, wo es einfach keine natürlichen Habitate für Bienen und andere Wildtiere wie Hummeln oder Fledermäuse mehr gibt. So kann sich jeder mit so einer Baumhöhle in die Rettung der Wildbienen einbringen und für ein Stück wichtiger Diversität in der Natur sorgen.

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