Eigentlich ist das, was Miro und Ty in ihrem Foodtruck verkaufen, in Eritrea und Äthiopien typisches „Arme-Leute-Essen“. Injera heißt der als Basis genutzte Sauerteigfladen. Darauf landen fünf vegane Komponenten: Linsen, pikante Kichererbsencreme, Rote-Beete-Apfel-Salat, süßliche Tomaten-Zwiebel-Sauce und in Olivenöl gekochtes Gemüse.
„Am Ende ergeben die verschiedenen Geschmacksrichtungen Harmonie“, nach dem „Gemischter-Teller-Prinzip sozusagen“, lacht Miro. Vor zwei Jahren hatten er und sein Neffe Ty die Ideen für einen Foodtruck: „Wir haben aus Spaß an einem veganen Weihnachtsmarkt teilgenommen.“ Am Anfang habe er „eritreische Küche“ verkauft, doch dann habe es Beschwerden von Äthiopiern über die Bezeichnung gegeben. Miro sagt, die Volksküche sei in beiden Ländern gleich und damit es keinen Streit gibt, verkaufe er nun „Erithiopische“ Küche.
Man braucht etwas Glück, um die beiden am Connewitzer Kreuz zu erwischen. Oft sind sie von Donnerstag bis Sonntag da, manchmal die ganze Woche und manchmal gar nicht. Beide betreiben den Stand neben der alltäglichen Arbeit und sind oft bei regionalen Festivals vertreten.