Der Schritt aus dem geschützten Raum der Kunsthochschule auf den freien Markt ist schwer. „Die Gefahr ist groß, in ein Loch zu fallen“, sagt Victoria Matthies. Es geht aber in die andere Richtung, nach oben, fünfter Stock. Wenige Monate nach ihrer Diplomausstellung ist sie in ein Atelier in der Südvorstadt gezogen. Auch andere etablierte Künstler arbeiten hier wie Christian Brandl oder Falk Gernegroß.
Künstlerisch sucht Matthies nach der Räumlichkeit in der Malerei und dem fließenden Übergang von Bild zu Objekt. Jüngste Inspiration sind künstliche Inseln, wie sie etwa in der Golfregion aufgeschüttet werden. In ihrem Atelier findet das eine Nummer kleiner statt: Gipsformen hat Matthies gefertigt, zum Teil inspiriert von Verpackungsmaterial. Mit durchsichtigem Epoxidharz lassen sich Vertiefungen füllen. Entstehende Arbeiten kommen im April in die Galerie W182.