Grimmig blickt eine Reihe Legomännchen dem Betrachter entgegen. Und daneben, ist das nicht Julian Assange?
Margret Eichers Bildwelten spielen mit unseren Sehgewohnheiten aus dem täglichen Medienkonsum. Figuren, Gesichter oder die komplette Bild-Architektur: Alles kommt einem seltsam fremd und doch bekannt vor. Durch Verfremdung, neue Kontexte und die Darstellung auf großformatigen Wandteppichen hinterfragt die Künstlerin die Wirkung von Bildern und ihre Instrumentalisierung.
Ab Oktober sind Eichers sogenannte Medientapisserien im Museum Moritzburg in Halle zu sehen. Hergestellt in Belgien auf modernen Webstühlen der Jacquard-Weberei. Spannung erzeugen sie durch den Gegensatz der uralten Kulturtechnik der Wandteppiche und der Gegenwartsmotive der Massenmedien.
Zentral für die Ausstellung ist die erstmals gezeigte, 30 Meter lange Tapisserie „Battle:Reloaded“, inspiriert vom „Teppich von Bayeux“ aus dem 11. Jahrhundert. Beide fangen detailreich den Zeitgeist ein.