Man kann den Ort tatsächlich als Autofriedhof bezeichnen, offiziell reden wir aber von einem zertifizierten Demontagebetrieb“, sagt der 62-jährige Inhaber der Autoverwertung Richter. „Auf knapp 7.000 Quadratmetern haben wir Platz für etwa 400 Fahrzeuge.“ Seitdem er den 1942 gegründeten Familienbetrieb vor 41 Jahren von seiner Großmutter übernommen hatte und ihn nun bereits in vierter Generation führt, hat er unzählige Wagen kommen sehen. Emotional wird der Autonarr deswegen nicht.
„Mir tut es nicht weh. Ich kann immer noch entscheiden, ob ich ein Auto komplett verschrotte oder es weiterverkaufe“, erklärt Kuhn. „Einerseits kaufen wir Altfahrzeuge und verkaufen die brauchbaren Teile. Andererseits sind wir auch als Gebrauchtwagenhändler tätig.“
Das Geschäft sei krisensicher, weder Corona noch die steigende Inflation infolge des Ukraine-Konflikts hätten sich negativ ausgewirkt. Auch wenn der Zulauf aktuell nicht derartig absurde Züge annimmt, wie es kurz nach der Wende oder zu Zeiten der 2009 ins Leben gerufenen Abwrackprämie der Fall war, betont Kuhn: „Es gibt kaum Tage, wo der Hof nicht bis in den letzten Winkel belegt ist. Uns geht es gut.“