„Open Your Eyes“, „Big in Japan“, „Lords of the Boards“ - rund um die Jahrtausendwende ging nichts ohne die Guano Apes. Nun ist die Band nach langer Zeit wieder zu Gast in Leipzig.
Am 05. November spielen die Guano Apes im Leipziger Haus Auensee und führen damit eine langjährige Tradition fort. 1999 trat die Band das erste Mal in der Konzerthalle auf und ist seither gern zu Besuch in der Messestadt, zuletzt 2017. „Es ist wunderschön, dort zu sein und wir freuen uns wie Bolle, endlich wieder unterwegs zu sein.“, betont Henning Rümenapp. Besonders der Backstagebereich mit den vielen kleinen Räumen habe es dem Gitarrist angetan, „da kann man sich wunderbar verlaufen“.
Bewegte Bandgeschichte
Gegründet 1994, geht es für Sandra Nasić (Vocals), Henning Rümenapp (Gitarre), Dennis Poschwatta (Schlagzeug) und Stefan Ude (Bass) schnell ins Rampenlicht. Das Debütalbum „Proud Like A God“ hält sich 1997 über ein Jahr in den Charts. Danach folgen drei weitere Chart-Alben, zahlreiche Touren, Konzerte und Festivals. Schnell werden die Apes mit Millionen verkauften Tonträgern weltweit erfolgreich. In den Nullerjahren dann eine lange Pause: „Vier Leute - da knallt es dauernd“, resümiert Henning heute. Nach einigen Jahren in Trennung finden die Musiker dann doch wieder zusammen: 2011 erscheint das Comeback Album „Bel Air“.
„Musik muss aus dem Herzen und aus dem Bauch kommen“ - Henning Rümenapp (Gitarre)
Im Dezember 2019 vorerst das letzte Konzert in Moskau. Corona macht - wie so vielen Bands - auch den Apes einen Strich durch die Rechnung. Die Band sieht sich kaum, doch ist digital verbunden. Im Sommer 2022 dann endlich wieder Festivals, auch wenn die ersten Auftritte wohl erst einmal etwas Gewöhnung bedurften: „Ich bin eigentlich nie nervös vor Shows, aber das war fürchterlich.“, berichtet Henning. Kraft und vor allem Kondition fehlte.
Potpourri aus allen fünfeinhalb Alben
Mittlerweile ist die Rock-Band wieder eingespielt, freut sich auf die Shows und vor allem die Fans. Die enge Bindung zum Publikum sei das schönste an den etwas kleineren Locations. „Wir sind keine Arenaband und das wollen wir auch gar nicht sein“. Henning Rümenapp und seine Band wollen nichts mehr beweisen, ihnen gehe es um die Musik - egal wo, egal wann. Und wer weiß, möglicherweise entsteht dabei auch noch ein neues Album: „Vielleicht rutscht eine Idee beim Soundcheck raus, vielleicht entsteht etwas beim Jammen auf der Bühne. Musik muss aus dem Herzen und aus dem Bauch kommen, nur dann kann sie überhaupt vielleicht gut werden."
