Die Faszination fürs Fliegen hat Dennis Schneider schon in Kind heitstagen gepackt. Mit 14 Jahren entschloss er sich schließlich nach dem Okay der Eltern, mit einem Kumpel zum Flugplatz „Schwarzer Berg“ zu gehen, wo der Fliegerclub Leipzig/ Taucha e. V. seine Basis hat. Wenig später hob der Jugendliche mit Begleitung eines Lehrers erstmals ab. „Mich fasziniert die Ruhe da oben und dass man, anders als auf dem Boden, die Möglichkeit hat, sich in alle Richtungen fortzubewegen, also 3D“, sagt er.
Landung im Feld kann vorkommen
Heute arbeitet der 29-Jährige in Taucha als Fluglehrer und er ist Geschäftsführer des Fliegerclubs, der um die 80 Mitglieder zählt. Mit den Maschinen, die mit einer Seilwinde oder per Schleppseil mithilfe eines Motorflugzeugs in die Lüfte gehen, hat Schneider Distanzen bis zu 400 Kilometern zurückgelegt. Auftrieb bekommen die Maschinen durch thermische Winde, Hang oder Wellenaufwinde, weswegen eine genaue Kenntnis der Luftströme, der Wolken und des Geländes am Boden wichtig ist. Sonst kann ein Ausflug schon mal im Feld landen. „Außenlandungen kommen bei Streckenflügen schon ab und zu vor“, berichtet Schneider. In Sachsen gibt es aber auch um die 25 Flugplätze, wo ein Start oder eine Landung möglich ist. Beliebte Strecken führen über den Fläming in Brandenburg, Richtung Tschechien oder Polen.
Natürlichste Art des Fliegens
Die Vorteile des Sports liegen für Schneider auf der Hand. Es wird kein Sprit verbraucht, störende Motorengeräusche fehlen. Deswegen wird Segelfliegen auch als natürlichste Form des Fliegens bezeichnet. Unter idealen Bedingungen sind sogar Strecken über 1.000 Kilometer möglich.
Wer selbst mal abheben will, kann für 25 Euro einen Schnupperflug mit Start, kleiner Runde und Landung absolvieren. Eine Ausbildung unter fachkundiger Anleitung dauert einige Monate, Flugzeuge können vor Ort ausgeliehen werden. Nachwuchs, gleich welchen Geschlechts, ist immer gern gesehen.