Für den Bau des Hauptbahnhofs Anfang des 20. Jahrhunderts brauchte man Kies. Dieser wurde in Wahren aus dem Boden geholt, aus einer Fläche nahe dem ehemaligen „Hundewasser“, einem Nebenarm der Weißen Elster. Die entstandene Grube wurde geflutet und mutierte so zum jetzigen Auensee.
Zwischen Bergen und Zwergen
1908 plante hier die „Bank für Grundbesitz Leipzig“ eine Vergnügungsanlage, welche schon 1912 unter dem Namen „Lunapark“ eröffnet wurde. 1911 begann der Bau des Hauptrestaurants, des heutigen Hauses Auensee. 1913 wurde das Strandbad in Betrieb genommen und die Genehmigung für den kleinen Luna-Express erteilt: eine Liliput-Bahn, benannt nach der Insel aus Gullivers Reisen. Es gab Restaurants, Fahrgeschäfte und eine äußerst beliebte Gebirgsszeneriebahn. In den Jahren zwischen 1900 und 1920 waren solche Bahnen gern gebaute Formen der Achterbahn.
Dazu gab es ein Hippodrom – eine Rennbahn für Pferde- und Wagenrennen, angelehnt an die griechische Altertumsgeschichte. Die damaligen Werbestrategen lobten für den Lunapark den einprägsamen Slogan „Größtes Vergnügungsetablissement Deutschlands mit einer halben Million Quadratmetern“ aus.