Sogenannte Heeresbäckereien waren Spezialbäckereien, die man vielerorts zur Versorgung der Armee einrichtete. Hier wurden Kommissbrote, Zwieback und Fleischzwieback gebacken.
Letztere waren neben Kaffee, Erbswurst oder Konserven ein Bestandteil der sogenannten „Eisernen Ration“ – die Marschverpflegung der deutschen Armeen. In der Leipziger Heeresbäckerei wurden Ende des 19. Jahrhunderts fast 500 Brote täglich produziert.
Brot für die ganze Stadt
Beide Weltkriege sorgten für eine kontinuierliche Erweiterung des gesamten Areals, einschließlich zahlreicher Lagerräume für Getreide und der hauseigenen Mühle.
Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die alte Heeresbäckerei weiter als Großbäckerei genutzt. Bis 1990 stellte der VEB Backwarenkombinat in dem Gebäude den Großteil der Backwaren nun auch für die Leipziger Bevölkerung her. Die hier stationierten Truppen der Sowjetarmee sowie der NVA wurden über den Betrieb mitversorgt.
Präsentiert von Industriekultur Leipzig e.V.
Der Industriekultur Leipzig e. V. bietet Führungen und Vorträge zur Industriegeschichte und -kultur. Einmal im Jahr organisiert der Verein das Industrie | Kultur | Festival – mit Ausstellungen, Lesungen, Konzerten und Filmvorführungen zeigt es die Vielfalt der Industriekultur in Leipzig und Umgebung. Dazu gehören auch die „Tage der Industriekultur“.
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