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  • Kunst
Zinnfigurenmuseum im Torhaus Dölitz

Und irgendwo Napoleon

Zinnfigurenmuseum Torhaus Dölitz
Zinnfigurenmuseum Torhaus Dölitz © Rico Thumser

Kai Wang kommt etwas zu spät. Ein Stau hat ihn aufgehalten. Auch sonst kennt er sich mit Stillstand aus: Wang leitet den Verein der „Zinnfigurenfreunde Leipzig“. Der wiederum engagiert sich im Zinnfigurenmuseum im Torhaus Dölitz. In auf drei Stockwerken verteilten Dioramen stehen über 100.000 Figuren, allein 12.000 in einer Darstellung der Völkerschlacht. In der Mitte auf einem Schimmel: Napoleon.

„Darin stecken tausende von Arbeitsstunden“, sagt Wang. „Das ist unbezahlbar.“ Über 25 Figuren-Enthusiasten haben mitgebaut. In faszinierender Detailgenauigkeit sind Soldaten nach historischen Vorlagen bemalt. Derzeit widmet sich eine Sonderausstellung der Feld-Artillerie der Völkerschlacht.

„Ich habe mich schon immer für Geschichte interessiert“, sagt Wang. Als Kind begeisterten ihn Dioramen im Schloss Lützen. Dort kaufte er seine erste Figur. Sammler wie er ermöglichen erst das Museum. „Das sind 100 Prozent Privatsachen“, sagt Wang, der sich allerdings persönlich mehr für das Altertum interessiert als für die Völkerschlacht.

Sonderausstellung: „Die Feld-Artillerie der Napoleonischen Kriege“
Zinnfigurenmuseum Torhaus Dölitz
Helenenstraße 24
Mi, Sa, So 10–17 Uhr
www.torhaus-doelitz.eu

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