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  • Kunst
Besondere Atmosphäre

Top- Design aus aller Welt

Von der filigranen Halskette bis zum Möbelstück – rund 150 internationale Designer stellen bei der Grassimesse aus. Die gehört zwar nicht zu den Größten der Branche, besticht aber mit einem ungewöhnlichen Konzept.

Nada Quenzel
Ein Hut von Nada Quenzel Hutdesign mit abnehmbarem Ohrenschutz © Nada Quenzel

Die Wurzeln der Traditionsmesse liegen im Jahr 1920. Manches Objekt, das einst als Innovation zum Verkauf stand, schmückt heute die Bestände des Hauses. „Zwischen Messe und dem Museum mit seiner Sammlung besteht eine tiefgehende Verflechtung“, sagt Sabine Epple, Organisatorin der Veranstaltung.

Dass eine Design-Verkaufsmesse im Museumskontext stattfindet,ist einzigartig im internationalen Vergleich. „Heutige Aussteller messen sich mit den alten Meistern“, sagt Epple. Daraus entsteht eine besondere Atmosphäre. Objekte setzen sich miteinander in Beziehung. Besucher können historische Vergleiche ziehen. Für Qualität sorgt eine internationale Jury aus Professoren, Vertretern anderer Museen, Fachjournalisten und renommierten Gestaltern.

Die heutigen Aussteller messen sich mit den alten Meistern. Sabine Epple, Organisatorin der Grassimesse

Länderschwerpunkt: Frankreich

Das lockt internationale Fachleute, Sammler und Designer. In diesem Jahr stellen rund 150 Künstler von den USA über Europa bis Taiwan aus. Schmuck und Keramik gehören zu den Schwerpunkten, Textil, Glas, Möbel, Metall und Papier sind gut vertreten. Rund ein Viertel der Ausstellenden sind erstmals dabei.

Frankreich ist Länderschwerpunkt. Unter dem Titel „à la française …“ treten 15 Design-Positionen an einem Stand auf, darunter Alain Mailland, ein Meister der Holzbearbeitung.

Top-Design vor der Haustür

Spannendes Design entsteht aber auch vor der eigenen Haustür. Persönlich fasziniert ist Epple etwa von den filigranen Textilarbeiten des Leipziger Studios OODD. Die Modedesignerinnen kreieren zeitgenössische Spitze, teils digital, überwiegend aber handwerklich hergestellt.

Außerdem forciert die Grassimesse lebendige Vielfalt durch Kooperationen mit Hochschulen. „Studierende sind in ihrem Denken noch so frei, sie müssen nicht berücksichtigen, ob sich das Produkt am Markt durchsetzen kann“, sagt Epple. Studierende der Angewandten Kunst aus Schneeberg haben sich mit dem Thema „Brot“ qualifiziert. Sie zeigen alles vom Messer bis zum Ofen. Epple hofft, dass in diesem Jahr sogar frischer Backduft die Messe bereichert.

Grassimesse
21. bis 23. Oktober im GRASSI Museum für Angewandte Kunst
www.grassimesse.de

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