Künstler aus Halle zog es immer wieder nach Ahrenshoop auf der Halbinsel Fischland-Darß. Viele Werke sind dort in der Auseinandersetzung mit der Ostsee entstanden. Gemeinsam stellen die Kunsthalle „Talstrasse“ und das Kunstmuseum Moritzburg Halle mit weiteren Kooperationspartnern die künstlerische Verbindung zwischen Saalestadt und Ostseestrand vor und zeigen 280 Werke aus anderthalb Jahrhunderten.
Die Kunsthalle konzentriert sich auf die Jahre 1892 bis 1945 unter dem Titel „Künstlerkolonie und Sommergäste“. Klassische Themen wurden immer wieder in die jeweils aktuelle Bildsprache der Moderne übertragen. Den Anfang machten Anna und Bertha Gerresheim, die das erste Malerhaus am Ort bauten. Paul Müller-Kaempff folgte und gilt als Gründer der Künstlerkolonie. Gerhard Marcks zog sich 1933 nach Ahrenshoop zurück.
Unter dem Titel „Strandzone und Naturidyll“ konzentriert sich das Museum Moritzburg auf die Nachkriegszeit bis heute. Maler wie Kurt Bunge oder Willi Sitte stehen für den künstlerischen Neuanfang. „Erstmals wird deutlich, über welches Potenzial die noch viel zu wenig erforschte und bekannte Kunst der Halleschen Schule verfügt“, sagt Thomas Bauer-Friedrich, Direktor des Kunstmuseums Moritzburg.