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  • Musik
June Cocó

„Sanft sein und offen vor sich selbst“

Die Leipziger Künstlerin June Cocó ist eine Ausnahmeerscheinung im Musikgeschehen. Nun hat sie ein neues Album herausgebracht.

Künstlerin stellt ihr neues Album vor
© Jordann Wood

June Cocó ist eine feste Größe in der Leipziger Musikwelt. Legen­där ist zudem ihre Anekdote über einen Abend im Steigenberger­ Hotel, in dem sie auftrat. An jenem Abend waren Amal und George Cloo­ney zu Gast und baten sie vor lauter Begeisterung über ihre Darbietung an ihren Tisch (wir berichteten). Ihr fas­zinierendes neues Album beinhaltet hauptsächlich Reworks. Reworks? Das sind Bearbeitungen eigener Stücke durch andere Kunstschaffende. Da ist es nur konsequent, das Album auch „Métamorphoses“ zu nennen.

„Am Anfang der Idee zu ‚Méta­morphoses‘ stand meine Reise nach Paris zum MaMa­-Festival, wohin ich 2019 eingeladen wurde. Weil es ein Traum von mir ist, in Frankreich mit meiner Musik stattzufinden, war das ein wichtiger Moment für mich. Ich habe viele interessante Leute kennen­ gelernt, unter anderem war der Mana­ ger von Nina Simone bei meinem Kon­zert“, erzählt June Cocó im Interview.

,Ready For Love‘ – ich finde die Botschaft so wichtig, gerade jetzt.“ June Cocó

Schlüsselmomente

Und weiter: „Ich habe das Pariser Elektro­-Pop­-Duo ,Ravages‘ kennen­gelernt, das wie ich ein eigenes Label hat. Wir haben Ideen und Musik aus­ getauscht und ich habe mich auf An­ hieb in deren Song ‚Métamorphoses‘ verliebt. Als ich den beiden meine ele­ gische Klavier­-Gesangs­-Version ihres Songs geschickt habe, waren sie be­ geistert und haben ebenso einen Song von mir in ihrem 80’s­ French-Pop­-Stil interpretiert: ,Heavy Heart‘.

Ein Schlüsselmoment, als ich gemerkt habe, wie gut meine Klavier­-Ballade in dieser ganz anderen Soundwelt funktioniert – voilà: Die ersten beiden Reworks sind entstanden.“ So kam es, dass June noch weitere Stücke ihres Albums „Fantasies And Fine Lines“ freiließ, damit zum Bei­spiel Arden, Max Ashner aus Öster­reich, Phonique oder der großartige Jake Nicks ihre Sichten auf das Werk von June einflechten konnten. Gerade Nicks Version von „Ready For Love“ hat Welthitpotenzial. „Ich kenne den britischen Songwriter durch ein Co­-Writing und als ich seine Version meines Songs zum ersten Mal gehört habe, kullerten ein paar Freudenträ­ nen. Ich finde die Botschaft so wich­ tig, gerade jetzt. ,Ready For Love‘. Sanft sein und offen vor sich selbst und anderen in dieser Zeit des Wan­ dels mit vielen offenen Fragen.“ 

Mehr Infos: www.junecoco.de

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