Robin Kalienke ist Schuhmachermeister – ein Traditionsberuf, der heute durch Industrie und Wegwerfmentalität immer seltener geworden ist. Zu seinem Handwerk fand Robin Kalienke durch seinen Großvater, der ebenfalls Schuhmacher war.
Nach seiner Lehre in Hamburg und anschließendem Meisterabschluss hat er nun in Leipzig die Selbstständigkeit gewagt. Im Mai eröffnete er in der Sternwartenstraße seine eigene Schuhmacherei. Eine offene Werkstatt bietet Einblick in seine Arbeit. Eindrucksvoll sind vor allem die alten Handwerksgeräte und Maschinen, die zum Teil schon über 80 Jahre alt sind. Neben der klassischen Reparatur und Restauration von Schuhen bekommen hier auch andere Lederartikel wie Taschen oder Rucksäcke noch eine zweite Chance.
Außerdem fertigt der Schuhmachermeister Maß- und Konfektionsschuhe nach individuellen Vorstellungen seiner Kunden an. Die Arbeit mit dem Material Leder, so sagt er, fasziniere ihn vor allem durch die Langlebigkeit und Zeitlosigkeit. Dennoch kann er sich vorstellen, zukünftig auch mit neuen, veganen Materialien herumzuprobieren. Perspektivisch möchte Robin Kalienke in der eigenen Werkstatt auch neue Schuhmacher ausbilden: „Ich empfinde es als wichtig, dass dieses Handwerk weitergegeben wird.“
