Die frühesten Spuren des heutigen Ankers finden sich im Jahr 1873. Carl August Wehse errichtete im Nordwesten Leipzigs das Veranstaltungslokal „Zum Goldenen Anker“, welches fortan als beliebtes Konzert- und Ballhaus fungierte. Die dazu gehörige Gaststube war ein stadtweit bekannter Treff für Mitglieder der Leipziger Arbeiterbewegung. Der Arbeitersportverein Fichte-Nord hielt in den Räumlichkeiten des Ankers über viele Jahre ihre Vereinsveranstaltungen ab.
- Stadtgeschichte
Ort des Austauschs

Stets in seiner Tradition verhaftet
In den 1960er-Jahren wurde ein Gebäudeteil um ein zweites Stockwerk ergänzt und der Dachstuhl ausgebaut. Zu dieser Zeit diente der Anker bereits als kommunales Jugendklubhaus. Das Lokal war nach Ende des Zweiten Weltkriegs in städtischen Besitz übergegangen. Ein Jahr nach der Wiedervereinigung gründete sich der „Stadtteilzentrum Anker e. V.“. Die Stadt übertrug das Gebäude dem Verein. Ganz in der Tradition des Standorts bildete sich ein Soziokulturelles Zentrum heraus.

Umfassende Sanierung
Bereits in den 1990-er Jahren begann die Planung längst überfälliger Sanierungsmaßnahmen. Insbesondere der alte Ankersaal benötigte eine Renovierung. Ab 2014 wurden umfangreiche Baumaßnahmen umgesetzt. Viereinhalb Jahre lang wurde der Gebäudekomplex saniert. Die Kosten beliefen sich auf ca. sechs Millionen Euro. Ein Kraftakt für alle Beteiligten.
Nachdem die Feierlichkeiten für das 30-jährige Bestehen des Anker e. V. im Jahr 2021 pandemiebedingt ausfallen mussten, darf das diesjährige Jubiläum ausschweifend gefeiert werden.