Bunt und formenreich reiht sich Besteck hinter Glasscheiben aneinander. Besteck aus Plastik, seit rund einem Jahr als Einweg-Artikel in der EU verboten, Symbol der Konsumgesellschaft. Doch es gilt auch als Design-Objekt, seit es in den 1970er-Jahren seinen Siegeszug antrat.
Die Ausstellung „Spoon Archaeology“, entwickelt für die London Design Biennale, greift das Thema auf. Jetzt ist die Schau in Dresden im schönen Park Pillnitz im Wasserpalais zu sehen. Von millionenfach produzierten Artikeln bis zum spezifischen Cocktailstäbchen eines Luxushotels reicht die Palette. Hinter der Ausstellung stehen die Designer und Sammler Peter Eckart und Kai Linke.
Für Eckart lässt sich am Plastik-Besteck gut zeigen, wie Design funktioniert – von der Herstellung bis zum Gebrauch und der symbolischen Wirkung. Die Ausstellung versucht zu ergründen, wie sich das Verhältnis von Lebensmitteln und Besteck historisch entwickelt hat. Eckart: „Wenn in vierhundert oder fünfhundert Jahren das letzte Plastikbesteck zersetzt ist, wird man auf diese Ära zurückblicken – und das haben wir quasi vorgezogen.“ Daher der Titel, der eine archäologische Schau suggeriert.