Im Opernhaus liegen Induktionsschleifen im Parkett und im Rang, die entsprechenden Plätze können gezielt gebucht werden. Diese erlauben Hörgeräten und Hörimplantaten mit Induktions- oder Telefonspulen eine direkte Verbindung und somit ein direktes Hören und besseres Sprachverstehen.
Zusätzlich liefert das Opernhaus einen Streamingdienst für barrierefreies Hören auf allen Plätzen. Besucherinnen und Besucher mit Hörbeeinträchtigung holen sich damit zusätzliche Tonspuren durch die Sennheiser-Mobile-Connect-App aufs Smartphone. Den vollen Operngenuss bekommen sie dann via Kopfhörer oder Hörsystem in Echtzeit auf die Ohren.
In der Musikalischen Komödie ist die Induktionsschleife auf allen Plätzen und im Venussaal nutzbar. In der Oper kann man sogar mit den Ohren sehen: Nach einer Führung – oder besser „Fühlung“ – durch die Welt der Stoffe, Kostüme, Perücken, Requisiten und Bühnenbildelemente erleben blinde und sehbehinderte Menschen die Aufführung mit Live-Audiodeskription. Ein Headset liefert ihnen präzise Beschreibungen des Bühnengeschehens.
Die ersten Live-Audiodeskriptionen und „Fühlparcours“ hat es bereits mit „Tosca“ im Opernhaus und „Anatevka“ in der Musikalischen Komödie gegeben. Doch natürlich bieten die Musentempel in Leipzig auch die „klassische“ Barrierefreiheit: Der Zugang zum Opernhaus ist vom Augustusplatz über einen Treppenlift möglich, im Opernhaus stehen sechs Rollstuhlplätze im Parkett pro Vorstellung zur Verfügung. Bereits in der Tiefgarage gibt es sechs rollstuhlgerechte Parkplätze. In der Musikalischen Komödie stehen pro Vorstellung vier Rollstuhlplätze zur Verfügung.