//
//
  • Shopping
Peu a Peu Kollektiv

Mit Kork gegen die Einsamkeit

Wenn Claudia Gündel (31) von dem Material erzählt, aus dem ihre Taschen gemacht sind, wird sie leidenschaftlich. Ebenso wie für ihr damit verbundenes soziales Engagement.

Taschen aus Kork - Peu a Peu Kollektiv
© Pamela Parche

Kork ist wasserabweisend, robust, kratzfest, trotzdem geschmeidig und sehr weich“, erklärt die Leipzigerin Claudia Gündel. Aber das ist noch nicht alles! „Es lässt sich verarbeiten wie Leder, ist aber 100% ökologisch und komplett nachhaltig, da es sich bei Kork um einen nachwachsenden Rohstoff handelt.“ Damit Interessierte sich selbst ein Bild von dem Material machen können, möchte Claudia ihre Taschen bald auf Kreativ- und Handmade-Märkten anbieten. Gündel: „Sobald es eben wieder geht.“

Eine Geschenkidee mit Folgen

Eigentlich wollte die Hobby-Schneiderin lediglich die Freundin ihres Bruders zum 30. Geburtstag mit einer besonders nachhaltigen, selbst gemachten Laptop-Tasche überraschen. Die Experimente mit Kork begeisterten sie aber dermaßen, dass sich eine besondere Idee entwickelte: „Ich möchte Rucksäcke, Umhängetaschen, kleine Handtaschen und Kosmetik-Beutel aus Kork herstellen. Es soll weitere Produkte geben, aber alles eben ,peu à peu‘ – nach und nach.“

Ich möchte alleinstehende ältere Menschen ins Boot holen und mit ihnen nähen.“ Claudia Gündel

Raus aus der Isolation

Aber auch die soziale Komponente ist Claudia wichtig, darum hat sie ihr Projekt als Kollektiv geplant. „Die Pandemie hat uns gelehrt, wie negativ sich soziale Isolation auf die Psyche auswirkt. Gerade alleinstehende Ältere leiden.“ Die möchte Claudia ins Boot holen, mit ihnen ins Gespräch kommen, nähen und gemeinsam Slow-Fashion aus Leipzig entstehen lassen. „Erste Kontakte habe ich bereits geknüpft.“

Claudias Taschen-Prototypen sind noch in der Testphase, können aber bereits zu einem kleinen Preis über Instagram erworben werden. „Dadurch finanziere ich die weitere Entwicklung.“ Außerdem nutzt sie die Infos der Träger, um ihre Kreationen zu optimieren. Claudia: „Meine Kunden können am Gestaltungsprozess teilhaben, was natürlich spannend ist und ebenfalls den Kollektiv-Gedanken in sich trägt.“

Weitere Infos
über „Peu a Peu“-Taschen bekommen Interessierte auf dem Instagram-Profil

« zurück
zur aktuellen Ausgabe