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  • Kunst
Olga Costa

Mexikanische Moderne aus Leipzig

„Die Obstverkäuferin“
„Die Obstverkäuferin“: Die gebürtige Leipzigerin Olga Costa malte das Bild 1951 – das MdbK widmet ihr nun eine Ausstellung © VG Bild-Kunst, Bonn, 2022/SOMAAP

Bis nach Leipzig führt eine Spur der farbenfrohen mexikanischen Moderne. Hin zu Olga Costa, 1913 als Olga Kostakowsky, Tochter ukrainischer Juden, in Leipzig geboren. Über Berlin führte der Weg der Familie bald nach Mexiko. Ein Kunststudium in Mexiko-Stadt, inspiriert von monumentalen Wandbildzyklen, brach sie rasch wieder ab.

Doch später fand sie als Autodidaktin glücklicherweise zurück zur Malerei. Sie avancierte zu einer der Protagonistinnen der mexikanischen Moderne. Stets wurde sie als genuin mexikanische Künstlerin wahrgenommen. In diesem Umfeld, eingebettet zwischen Frida Kahlo, Diego Riviera, Rosa Rolanda oder Lola Cueto, ist ihr Werk erstmals so umfangreich in Europa zu sehen.

Im Zentrum steht Costas großformatige „La vendedora de frutas“ („Die Obstverkäuferin“) von 1951, eine Auftragsarbeit, die zur Ikone wurde. Wie in diesem Werk widmete sich Costa häufig Menschen in alltäglichen Situationen. Später kamen Natureindrücke, eingefangen in intensiven Farbspielen, hinzu. Dank vieler Leihgaben von Museen und Sammlern von Mexiko bis Chicago entspinnt sich ein Dialog Costas mit zeitgenössischen Kolleginnen und Kollegen und mündet in einem Panorama der mexikanischen Kunst zur Mitte des 20. Jahrhunderts.

„Olga Costa. Dialoge mit der mexikanischen Moderne“
bis 26. März
Museum der bildenden Künste
Katharinenstr. 10
www.mdbk.de

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