Die Umbrüche des 20. Jahrhunderts führten die Menschen innerhalb weniger Jahre von der Weimarer Republik in die NS-Zeit bis in die Nachkriegsgesellschaften von DDR und BRD. Künstler mussten sich im jeweiligen System zurechtfinden – häufig mit Einfluss auf Themen und Stil.
Sechs „Lebenswege“ nimmt die gleichnamige Chemnitzer Ausstellung in den Blick: Rudolf Bergander, Otto Dix, Wilhelm Rudolph, Lea Grundig, Gustav Schaffer und Martha Schrag. Alle begannen ihr künstlerisches Schaffen in Dresden oder Chemnitz und prägten Realismus-Bewegung und Neue Sachlichkeit. Lea Grundig floh als jüdische Künstlerin und kehrte 1949 zurück. Alle anderen blieben in Deutschland.
Die Ausstellung versucht, anhand der Bilder aus der NS-Zeit verschiedene Verhaltensweisen und Handlungsspielräume der Protagonisten sichtbar zu machen.