//
//
  • Sport
  • Sport
Streaming bringt Amateursport ins Wohnzimmer

Live Amateursport – immer mehr Streams verfügbar

Streaming bringt den Amateursport auch aufs Handy © Unsplash

Das Interesse am Sport ist groß, vor allem Amateursport spielt eine steigende Rolle. Lange Zeit war es nur möglich, hier direkt am Platz zuzuschauen. Mittlerweile wächst das digitale Angebot, Amateursportarten werden häufiger per Stream übertragen.

Informationen über Preiserhöhungen und Angebote sind auf dem Blog von ExpressVPN zusammengefasst und geben einen Überblick über die verfügbaren Dienste. Woran es liegt, dass der Amateursport an Bedeutung gewinnt, ist auf verschiedene Arten erklärbar.

Mehr Vereine setzen auf smarte Kamera-Systeme

In den Profiligen muss sich niemand Sorgen darüber machen, ob ausreichend Zuschauer Interesse haben. Anders sieht es bei Amateursportvereinen aus. Hier ist die Anzahl der Interessenten dafür verantwortlich, ob genug Geld im Topf landet. Leipzig verfügt über eine wachsende Amateursport-Community und die Anzahl der Vereine mit smarter Kameraausstattung wächst.

Entscheidend sind hier mobile Systeme, die je nach Spielort mitgenommen und schnell aufgebaut werden können. Diese Systeme zeichnen das Spiel auf und übertragen es über ein stabiles Netz direkt ins Internet. Ein weiterer Sinn hinter dem expandierenden Kameraboom ist die bessere Überwachung des Trainings.

Der Trainer hat die Möglichkeit, Aufzeichnungen anzuschauen, zu analysieren und Tipps zur Verbesserung zu geben. Dadurch steigt die Qualität des gesamten Spiels, da sich Schwächen schneller entlarven und optimieren lassen.

Kreisligen so beliebt wie Profisport – die Nachfrage regelt das Angebot

In Deutschland haben mehr als 18 Millionen Menschen Interesse an Sport und diese Zahlen beziehen sich nicht nur auf den Profisport. Obwohl die Profiligen deutlich mehr Zuschauer generieren, schalten auch bei Livestreams der „kleinen Ligen“ viele Fans ein. Das Internetangebot hat den Vorteil, dass Zielgruppen außerhalb des eigenen Orts erreicht werden können.

Spielt ein Leipziger Verein daheim, sind vor Ort fast ausschließlich Zuschauer aus der eigenen Region dabei. Durch die Übertragung im Netz besteht die Möglichkeit, aus ganz Deutschland zuzuschauen, was den Fankreis erweitert. Die gewachsene Nachfrage sorgt dafür, dass Amateursportvereine digitalisieren müssen.

Die Fußballclubs im Osten haben über den TV-Sender MDR bereits ein großzügiges Streaming Angebot geschaffen und generieren damit Aufmerksamkeit über die Bundeslandgrenzen hinaus. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Zuschauerzahlen und damit verbundenen Mehreinnahmen.

Glanz und Gloria von Profisport ist stellenweise verpufft – Amateursport ist gefragter

Viele Fans beschweren sich darüber, dass es in den Profiligen nur noch um Geld geht. Die großen Teams der Bundesliga kaufen sich die besten Spieler ein, um am Ende in der Tabelle oben zu stehen. Mit der zunehmenden Kommerzialisierung des Sports steigt auch die Kritik und das Interesse an Alternativen.

Amateursport wird eine gewisse „Romantik“ zugeschrieben. Hier müssen die Spieler noch aktiv arbeiten, sich mit ihren Teams auseinandersetzen und gemeinsam etwas leisten – so die Meinung zahlreicher Fans. Jetzt, wo die Bolzplatztruppen vermehrt über Streamingdienste abrufbar sind, hat sich das Verhältnis zwischen Fan und Mannschaft gewandelt.

Mehr Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit führt dazu, dass auch Menschen aus anderen Städten plötzlich Anteil am Leipziger Sport nehmen. Das wiederum hat positive Auswirkungen auf die Finanzen. Je mehr Nachfrage ein Amateursportverein generieren kann, desto interessanter wird er für Sponsoren. Diese tragen wiederum zu einer gut gefüllten Kasse bei und optimieren damit die Digitalisierungsmöglichkeiten.

Herausforderungen für die Kreisklasse – das plötzliche Rampenlicht

In Leipzig spielt Sport eine wichtige gesellschaftliche Rolle, von Basketball bis Fußball gibt es hier zahlreiche Amateursportvereine, die sich nach und nach weiterentwickeln. Gefüllte Stadien und Fanjubel kennen Spieler der Kreisklasse meist nur aus dem Fernsehen. Wenn bei gutem Wetter 50 bis 100 Zuschauer im Stadion sind, ist das bereits ein Grund zur Freude.

Mit der Digitalisierung und der wachsenden Bekanntheit rücken die Amateure mehr und mehr ins Rampenlicht. Sie werden auf der Straße erkannt, die Zielgruppe geht über die Stadtgrenzen hinaus. Eine Herausforderung, die für die (oft sehr jungen) Sportler gar nicht so einfach zu meistern ist.

Anders als im Profisport steht bei Hobbykickern und Co. das Thema Kommerzialisierung gar nicht so stark im Vordergrund. Dank sozialer Netzwerke ist es den Athleten nun aber möglich, mit dem neuen Hype umzugehen und Fans eine Plattform zur Interaktion zu bieten. Viele Kreisligisten unterhalten Facebook- oder Instagram-Kanäle und freuen sich über die steigenden Followerzahlen-

Start-up gibt den Startschuss – wie der Hype um Kreisligaspiele begann

Die große Veränderung in Sachen Sichtbarkeit der Kreisliga begann mit dem Start-Up Soccerwatch​​​​​​​. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die unteren Fußball-Ligen sichtbarer zu machen und hierfür eine Streamingplattform ins Leben gerufen.

Eine einzelne Kamera reicht aus, um das Spielgeschehen aufzuzeichnen und über einen intelligenten Algorithmus wird die Kamerasteuerung optimiert. Es braucht keine Kameraleute und somit keine horrenden Ausgaben für den Verein. Dieses Beispiel hat Schule gemacht und mittlerweile gibt es mehrere solcher Unternehmen, die Kameras verkaufen, vermieten und so die Übertragung im Amateursport ermöglichen.

Die Angst war zu Beginn der neuen Ära groß, die Vereine befürchteten, dass der Andrang am Fußballplatz weiter abnehmen würde. Immerhin stehen hier Pommes- und Wurstbude bereit, die Einnahmen kommen dem Verein zugute. Mittlerweile hat sich aber gezeigt, dass die echten Fans vor Ort immer noch live zuschauen, während entferntere Liebhaber des Amateursports über die Streamingplattformen zusehen.

Für die Vereine bieten aufgezeichnete Spiele weitere Möglichkeiten für mehr Bekanntheit. Highlights aus Matches lassen sich so zusammenfassen und via Social-Media übertragen. Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Fans ihren Vereinen bei Facebook, Instagram und Co. folgen.

Werden Fans hier mit regelmäßigen Videos und Highlights unterhalten, steigt das Interesse am Verein. Theoretisch ist es sogar möglich, dass Coaches und Talentscouts auf diesem Wege auf talentierte Spieler aufmerksam werden und dem ein oder anderen eine große Karriere blüht.

Fazit: Der Amateursport ist auf einem guten (digitalen) Weg 

Endlich raus aus der Nische und der regionalen Bekanntheit. Dieses Motto treibt in den letzten Jahren den Amateursport voran. Trotz Talent und Spaß am Spiel ist es frustrierend, wenn gerade einmal zehn bis 20 Fans bei den heiß ersehnten Turnieren zuschauen. Durch mehr mediale Aufmerksamkeit haben auch kleine Vereine die Chance, gut dotierte Sponsorenverträge zu ergattern und sich weiterzuentwickeln.

Eine Win-win-Situation für Sponsoren und kleine Clubs, aber auch für Zuschauer. In vielen Fällen fehlt es im Amateursport an Geld und durch wachsendes Interesse könnte sich das ändern. Zwar wird es finanziell immer einen Unterschied zu den Profiligen geben, die Schere könnte aber künftig weniger weit auseinanderklaffen.

« zurück
zur aktuellen Ausgabe