Punctum, so nannte der französische Philosoph Roland Barthes das entscheidende, subjektiv bewegende Moment einer Fotografie. Der eigene Anspruch war also groß, als sich im Sommer 1990 Leipziger Fotografen zur Bildagentur „punctum“ zusammenschlossen.
Seither haben sie den Wandel der nach der Wende erst schrumpfenden, später rasant wachsenden Stadt eingefangen. Die Ausstellung „Tiefen/ Lichter – Bildgedächtnis einer Stadt“ beleuchtet die Zeit der Transformation in fünf Kapiteln. Positionen von 16 Fotografen, von Olaf Martens bis Wolfgang Zeyen sind vertreten. „Ein Gang durch 33 Jahre Geschichte unserer Agentur ist auch ein Zeugnis der Zeit“, sagt „punctum“-Gründungsmitglied Bertram Kober.