//
//
  • Kunst
Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig

Kühnscherf-Vitrinen: Historische Maßarbeit in neuem Glanz

Kevin Breß
Kevin Breß, Projektleiter, zeigt eine der 10 historischen Kühnscherf-Vitrinen, die derzeit restauriert werden © Pam Parche

Vitrinen präsentieren in Museen die Exponate, werden selbst aber in der Regel kaum wahrgenommen. Im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig bekommen sie künftig eine Hauptrolle. Zumindest einige von ihnen: Zehn historische Kühnscherf-Vitrinen werden derzeit restauriert.
Um das Jahr 1900 galten sie als Maß der Dinge in der Museumseinrichtung. So perfekt und formschön gearbeitet waren die schlicht „Museumsschrank“ genannten Objekte des Dresdner Familienunternehmens August Kühnscherf & Söhne. Rund um die Welt wurden rund 200 verschifft. Sie schützen sicher vor Staub oder Insektenbefall. Nicht aber vor Kriegsschäden: Fotografien der 40er-Jahre zeigen zerstörte Exponate und Vitrinen im Leipziger Völkerkundemuseum.
Fünf schmücken schon zur Wiedereröffnung am 2. Dezember mit neuem Sicherheitsglas und in Originalfarbe gehaltenen Metallrahmen das Museum. 15 sollen es in den kommenden beiden Jahren werden. „Sie stehen für die Historizität des Museums“, sagt Kevin Breß, Projektleiter „Reinventing Grassi.SKD“.  Denn zum Zukunftskonzept des Hauses gehört auch die maßvolle Inszenierung des eigenen Erbes. Ausgestellt werden in den kostbaren Kühnscherf-Vitrinen 120 Exponate – stellvertretend für die rund 120.000 Objekte des Museums.

GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Adresse
Website

« zurück
zur aktuellen Ausgabe