Alles ist Inspiration“, sagt Benedikt Leonhardt. „Was wir sehen, was uns umgibt. Allerdings bevorzuge ich es, dieses ‚Alles‘ durch ein Transfermedium wahrzunehmen. Durch das Handy- oder Laptop-Displays.“ Ist die Vorlage ausgemacht entstehen in seinem Atelier in Eutritzsch farbgewaltige Kunstwerke, die spannende Strukturen aufweisen. „Materialität ist mir wichtig“, erklärt Leonhardt, der mit Öl, Acryl und Klebeband auf Leinwand arbeitet.
„Jedes Bild entsteht in einem anderen, eigenen Prozess. Es kommt auch darauf an, was das Material in sich birgt.“ Manchmal verbringt der Künstler Monate mit seinen Werken, arbeitet immer wieder daran weiter. „Das ist dann schon eine sehr enge Bindung – aber ist das Werk fertig, kann ich gut damit abschließen. Dann wird es Zeit für etwas Neues.“
- Kunst
Jedes Bild entsteht auf seine Weise

Mit pragmatischer Einstellung zum Erfolg
Gelernt hat Benedikt Leonhardt das Handwerk an der Kunsthochschule in Leipzig – seiner Heimatstadt, der er treu verbunden ist. Vor allem seine Professorin Astrid Klein hat sein Schaffen beeinflusst. Aber den Erfolg hat er sicherlich auch seiner pragmatischen Einstellung zum Künstler-Alltag zu verdanken: „Ein geregelter Arbeitstag und eine Wochenstruktur sind mir wichtig“, erzählt er. Sein Atelier dient dabei auch als Rückzugsort und bietet ihm Raum zum Betrachten. „Eine gewisse Größe des Ateliers ist entscheidend, damit ich die Bilder und ihre Wirkung auch mit Abstand und aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann“, so Leonhardt.
Um meine Bilder anzuschauen, muss man nichts wissen.

Stimmungsvolle Abstraktionen eigener Art
Bekannt ist er für die Tiefen seiner Farbwelten, für die Formen, Spuren und Kratzer auf der Farbfläche, für die objekthaften Aspekte der digitalen Bildwelt. Für seine stimmungsvollen Abstraktionen eigener Art. Und diese Abstraktionen gefallen.
2017 bekam er den Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung und stellte im Museum der bildenden Künste in Leipzig aus. Es folgten weitere Ausstellungen in Bonn, Wiesbaden, Chemnitz, Hamburg und Berlin – für April ist eine in der „ASPN Galerie“ in Leipzig geplant.
Um seine Bilder anzuschauen, müsse man nichts über sie wissen, so der Künstler und fügt hinzu. „Es ist nur wichtig, dass man sie im Original anschaut und einfach auf sich wirken lässt.“
Benedikt Leonhardt – mehr Infos und Einblicke auf Instagram
@benediktleonhardt