Nach Stationen in Berlin und Wien kam Stefan Weppelmann als neuer Direktor des MdbK Anfang des Jahres mit Frau und Kindern in Leipzig an. Beworben hatte sich der Kunsthistoriker, weil ihn die Bandbreite des Museums reizte: die Arbeit sowohl mit der Sammlung als auch mit gegenwartsbezogener Kunst, aber auch Aspekte des Museumsalltags wie Marketing, Fundraising oder Vermittlung. „Ich habe immer ein bisschen nach Leipzig geschielt, we gen der Arbeit mit den klassischen Meistern, die wir kennen, aber auch mit der experimentellen neuen Kunst, die am Ort entsteht, die an der HGB oder in der GfZK angesiedelt ist. Oder am Spinnereigelände, wo viel ausprobiert wird“, erzählt er.
- Kunst
„Ich bin nicht der Kunsterklärer“

Leipziger Kunst ist mehr als Malerei, wenngleich die Malerei ein extrem wichtiger Aspekt ist.
Wichtig bei der Programmplanung ist ihm die Einbeziehung des Museumsteams. Er möchte längerfristig denken, Reihen programmieren, ohne dabei statisch zu denken, generationenübergreifend arbeiten und mit den Leipzigern sprechen, um heraus zufinden, was das Museum interessanter und offener machen könnte. Weppelmann spricht von einer neu en Vorplatzgestaltung, der Nutzung der Fassade und des Foyers und einer Erweiterung des Bookshops sowie des Cafés. „Ich würde mir wünschen, dass das Museum ein Ort ist, der in die Stadtgesellschaft ausstrahlt, der auch von der Stadtgesellschaft lernt und ihr zuhört.“
Ein Museum für Leipzig
Das Museum soll mehr genutzt wer den – auch für kürzere Besuche. „Vielleicht verändern jene 5 Minuten das Leben dieser Person.“ Ideen hat er jedenfalls viele, aber er betont: „Es wird nicht das Stefan-Weppelmann-Museum sein und ich bin nicht der Kunsterklärer. Als sowas bin ich nicht angetreten und das wäre mir auch zuwider. Das Museum ist das Werk aller Bürgerinnen und Bürger und meine Rolle ist, diesen Wün schen so gut zu entsprechen, wie ich kann.“
