Seit Jahren war das Bewerberfeld für die Grassimesse nicht mehr so international. Letztlich hat die Jury 140 Künstler und Designer aus Europa, Asien und Südafrika eingeladen. Dabei achtet die 1920 gegründete Veranstaltung darauf, sich immer wieder zu erneuern.
Hinzu kommen Hochschulprojekte, die in diesem Jahr aus Deutschland und Italien stammen: darunter Matthias Gschwendtners „New Sources“. In seiner Abschlussarbeit an der Berliner Universität der Künste verbindet er alte Handwerkstechnik mit Künstlicher Intelligenz. So entstehen aus Restholz robotergestützt ungewöhnliche Sitzmöbel.
Nicht nur bei diesem Projekt spielt Nachhaltigkeit eine Rolle. Das Leipziger Label „Graue Maus“ verarbeitet die letztjährigen Werbebanner der Messe zu Taschen. Besonders experimentell zeigen sich aktuell die Schmuckkünstler. Im Bereich Textil besinnt sich der Israeli Itamar Yehiel mit dreidimensionalen Skulpturen auf eine uralte Technik des Stickens.
Die Grassimesse zählt zu den international führenden Verkaufsmessen für angewandte Kunst und Design und versammelt jedes Jahr Kreative, Galeristen, Fachleute und interessiertes Publikum.