Der österreichische Zeichner Nicolas Mahler ist ein Meister der Reduktion. Romanklassiker lässt er plausibel auf einige Comic-Seiten zusammenschnurren. Gesichter bestehen fast nur noch aus Nasen. Ausdrucksstark sind sie trotzdem.
Im April erscheint sein neuer Band „Akira Kurosawa und der meditierende Frosch“. Vor allem aber hat sich Österreich, das diesjährige Gastland der in den April gerutschten Buchmesse, entschieden, Mahler als Vorboten zu schicken.
Eine Ausstellung im Literaturhaus zeigt Skizzen und Buchausgaben, Originale und Drucke seiner Literatur-Adaptionen: unter anderem von Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek, Robert Musil und James Joyce. Seine Roman-Auseinandersetzungen haben Mahler bekannt gemacht – und dem Comic-Genre eine neue Leserschaft beschert.