„Werbung durch Kunst für Kunst.“ Diese griffige Formel findet Clara Marie Thöne für die aktuelle Schau im Museum für Druckkunst. „Unter dem Radar“ zeigt originalgrafische Kunstplakate, zu DDR-Zeiten von Künstlern wie Angela Hampel, Bernhard Heisig, Max Uhlig oder Frieder Heinze entworfen, um für Ausstellungen in halböffentlichen oder privaten Kunstorten zu werben.
Dabei – daher rührt der Ausstellungstitel – bewegten sie sich weitgehend unter dem Radar der Öffentlichkeit. Denn Auflagen unter 100 Exemplaren unterlagen keiner Genehmigungspflicht. Und die Künstler nutzten den Freiraum. „Die Plakate sind nicht auf den ersten Blick aufrührerisch oder politisch, aber es ist ablesbar, dass sie nicht dem Leitbild sozialistischer Kunstvorstellungen entsprechen“, sagt Thöne.