Erst in Chemnitz, dann in Erfurt nach Alban Bergs Opernversion: Zweimal schon hat Enrico Lübbe „Woyzeck“ inszeniert. Jetzt bringt der Schauspielintendant Georg Büchners Drama in Leipzig auf die Bühne.
„Es ist ein Stückfragment über Demütigung und menschliche Verletzung, das keine einfache Wahrheit zur Frage nach der Schuld liefert“, sagt Lübbe, der in Büchners Text eine egoistische Gesellschaft beschrieben sieht.
Lübbe schätzt „die eindrückliche und artifizielle Sprache“. In Kooperation mit dem Schauspiel entwickelt das Stadtgeschichtliche Museum einen Rundgang auf den Spuren des historischen Woyzeck, der seine Geliebte tötete. 1824 wurde Woyzeck auf dem Leipziger Marktplatz hingerichtet.