Ort für Künstler und Literaten
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts beheimateten die Räumlichkeiten des Bosehauses auch Verlage und Wirtshäuser. Es wurde ein sehr beliebter Ort, an dem Künstler und Schriftsteller zusammenkamen, um ihre verschiedenen Werke zu präsentieren und zu diskutieren.
Besonders beliebt war die Gaststätte Oberpollinger, die der Direktor der Reudnitzer Riebeck-Brauerei, Friedrich Wilhelm Reinhardt, mitsamt dem Haus im Jahr 1910 erwarb. Zur Gaststätte gehörte zu diesem Zeitpunkt auch ein beliebtes Kabarett.
Ab 1985 fanden schließlich das Bach-Archiv sowie das Bach-Museum im Bosehaus ihren Platz. Das Archiv war bereits im Jahr 1950 in Leipzig gegründet worden und befand sich zunächst im Gohliser Schlösschen. Es umfasst eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten, Partituren und persönlichen Gegenständen des Komponisten und seiner Familie.
Das Bach-Museum wurde 2000 komplett neu gestaltet und bietet seinen Besuchern die Möglichkeit, Bachs Leben und Werke in verschiedenen interaktiven und informativen Ausstellungen zu entdecken.