Kurzbiografien der Künstler
Sebastian Jung, 1987 in Jena geboren und aktuell tätig in Leipzig, gibt in der Ausstellung zwei seiner Werkreihen zum Besten, die nicht gegensätzlicher sein könnten: Zum einen begibt er sich auf offene Straße und skizziert ambivalente Begebenheiten, so beispielsweise eine Querdenker-Demo oder einen Besuch des Einkaufszentrums. Spezifisch für diese Werkreihe ist das Arbeiten mit schnellen Strichen in DINA5-Format. Die zweite Werkreihe hingegen zeigt Personen in außerordentlich kräftigen Farben. Allesamt tragen eine Maske und wirken merklich unzufrieden, was der Aufregung und Frustration der Pandemie geschuldet ist.
Maya Schweizer, 1976 in Paris geboren und aktuell in Berlin, Frankreich und Leipzig zugange, zeigt in ihren Ausstellungswerken stoffgefertigte Strickmuster miteinander verknüpfter Bruchstücke von Geschichten und anderen Textformen. Besonders markant sind hierbei die losen Stiche, die eine besondere Wirkung erzielen sollen: Durch die ungleichmäßigen Falten des Stoffes, das Auseinanderfallen der Buchstaben und die Lockerung der Fäden wird die Greifbarkeit der Sprache als Medium der Verständigung nahezu unmöglich.