Die Söhne Hamburgs kommen am 8. Dezember 2023 ins Haus Auensee, um uns „Endlich wieder Weihnachten“ an die Protestschildchen zu kleben. Vielleicht braucht es weniger Empörung und mehr Miteinander, vielleicht sind Traditionen etwas Heimeliges und tun der Seele gut. Bei all den Krisen ist es doch gut, dass die drei Herren bei ihren Leisten bleiben. Die Herren selbst sind Stefan Gwildis, Rolf Claussen und Joja Wendt und Ahoi-Redakteur Volly Tanner fragte glatt mal durch:
Ahoi: Zwei Abende nach Nikolaus beehren Sie Leipzig mit „Endlich wieder Weihnachten“. Bedeutet dies, es wird nur Weihnachtsmaterial kredenzt? Gibt es denn so viel besinnliches Liedgut in Hamburg?
JOJA: Es wird weihnachtlich anmuten und insgesamt ein unterhaltsamer, musikalisch hochwertiger und beschwingter Abend mit viel Humor. Wir haben einen bunten Strauss dabei, der natürlich neben Besinnlichem auch Beschwingtes bietet.
Ahoi: Vorweihnachten im Haus Auensee. Aha. Der Raum ist jetzt nicht unbedingt der Besinnlichste in Leipzig. Wird dekoriert? Wird überrascht? Ich hörte von Akrobatischem.
JOJA: Wir dekorieren den Raum musikalisch! Und ja, das stimmt: wir haben sogar eine spezielle akrobatische Nummer eingeübt. Da darf das Publikum gespannt sein.
Ahoi: Es gibt ein Lied, in dem es heißt: „Hört auf die Söhne, …, die mit Kohorten von Worten, …, eure Seelen belohnen“. Haben wir das denn so dringend nötig?
JOJA: Der Text ist mit Augenzwinkern zu verstehen. Aber generell haben wir es doch alle nötig, dass unsere Seelen belohnt werden.
Ahoi: Gemeinschaftsgefühl im Konzertraum, zu schwelgen und miteinander zu sein – das hat, wir spüren es nach den Corona-Ein-und-Ausschlüssen deutlich, seinen großen Wert. Und Sie, die Söhne Hamburgs, liefern den Soundtrack dazu. Gibt es Unterschiede in den Städten? Hamburg ist doch bestimmt mit seiner Gemeinde anders als Leipzig. Und gibt es Gemeinsamkeiten?
STEFAN: Wir versuchen, die Liebe zur Musik und den trockenen Hamburger Humor in die Welt zu tragen. Und besonders gerne nach Leipzig, denn kaum eine andere Stadt zeigt sich so offen dafür wie Leipzig.
Ahoi: Es gibt ja von den Söhnen Hamburgs das Album „Wieder zu Haus“. Sollte es nicht für Menschen, die zur diesjährigen Tour kommen, auch etwas Weihnachtliches zum Daheeme-Abspielen geben??? Wie kommen die Menschen an Ihre Lieder?
STEFAN: Die weihnachtlichen Lieder singen wir nur gemeinsam, denn nur so bekommen sie eine Tiefe und in der Gemeinsamkeit fühlen wir uns weihnachtlich aufgehoben. Wir freuen uns schon jetzt auf die Leipziger Stimmen.
Ahoi: Lebensfreude zu den Menschen zu bringen, ist ein schwieriges Unterfangen derzeit. Allgemein ist die Stimmung ja eher mies. Wie halten Sie selbst sich strahlend? Gibt es Tipps, um nicht graugrummelig zu werden? Was kann ich tun?
JOJA: Einen Hamburger zeichnet vor allen Dingen ein fast schon pathologischer Optimismus aus, der durch nichts zu begründen ist. Aber aller Orts für gute Laune sorgt.
STEFAN: …mit griesgrummeligem Grau kennen wir uns aufgrund des Hamburger Wetters sowieso besonders gut aus. Da gehen wir mit dem von Joja beschriebenem Optimismus einfach drüber.
Ahoi: Danke, dass Sie den weiten Weg auf sich nehmen. Und Danke für das Fitzelchen Hoffnung!