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  • Kunst
Grassi Museum für angewandte Kunst

Die Renaissance der analogen Fotografie

Fotografie von Ute Lindner
Die Fotografin Ute Lindner lässt in ihrem Pentimenti die Linien ihrer Motive verschwimmen © Ute Lindner/Grassi Museum für Angewandte Kunst

In der Bilderflut des Alltags mag die analoge Fotografie kaum noch eine Rolle spielen. In der Kunst feiert sie eine Renaissance. Deshalb zeigt das GRASSI Museum für Angewandte Kunst ab 24. November die Sonderschau „Analog Total“. 24 zeitgenössische Positionen zwischen klassischer Daguerreotypie und experimentellen Arbeiten sind zu sehen – bis hin zum kameralosen Fotografieren. „Eun Sun Cho setzt in ihren Fotogrammen auf die chemische Wirkung von Glyphosat“, nennt Kuratorin Silvia Gaetti ein Beispiel. Helena Peteresen wiederum dienen Gewehrfeuer im Moment des Schusses der Belichtung.
Woher kommt die Rückbesinnung auf die analoge Fotografie? Gaetti sieht die Entwicklung eingebettet in eine breitere Strömung, im Bedürfnis nach Entschleunigung und im Wunsch, Dinge selbst zu machen. „Der analoge Prozess lässt sich von der Aufnahme bis zur Entwicklung komplett steuern.“ Die Analog-Renaissance zeige das Bedürfnis, mit dem Medium zu experimentieren.

GRASSI Museum für Angewandte Kunst
Analog Total ‒ Fotografie heute
Adresse
www.grassimak.de

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