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  • Kunst
Ein Juwel unter den Musikinstrumentensammlungen

„Das Netzwerk des Museums wächst und gedeiht“

Seit etwa einem Jahr leitet Stefan Hindtsche als Direktor die Geschicke des Leipziger Musikinstrumentenmuseums. In der Ahoi spricht er über erreichte und neue Ziele.

Stefan Hindtsche
Stefan Hindtsche sieht das Leipziger Musikinstrumentenmuseum auf einem guten Weg © Maia Ernst

Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Hindtsche: Es liegen aufregende Monate hinter uns. Das Netzwerk des Museums wächst und gedeiht. Das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig ist ein Juwel unter den Musikinstrumentensammlungen. Es zählt zu den bedeutendsten Museen seiner Art und kann sich mit Museen weltweit messen. In diesem Haus tätig zu sein, ist eine große Freude und Inspiration.

Eines Ihrer Ziele war es, das „Netzwerken untereinander“ auszubauen. Ist das in den ersten 12 Monaten schon gelungen?

Hindtsche: Innerhalb des GRASSI-Museums haben wir viele kleinere und größere Vorhaben im Blick. So wird es in diesem Sommer eine gemeinsame Ausstellung mit dem Völkerkundemuseum geben. Wir möchten unseren Verbund und das Museumsquartier am Johannisplatz voranbringen. Die Zusammenarbeit klappt diesbezüglich außerordentlich gut. Als universitäres Museum beschreiten wir auch gemeinsame Wege mit Fachrichtungen, die nicht auf den ersten Blick mit Musik in Verbindung stehen. Derzeit beteiligt sich unser Museum mit einer Tandemführung an der Sonderausstellung „Hakenkreuz und Notenschlüssel“ des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig.

Das Netzwerk des Museums wächst und gedeiht. Stefan Hindtsche

Wie läuft der Ausbau von Angeboten für Schulen, Kinder und Jugendliche, den Sie sich ebenfalls auf die Fahnen geschrieben haben?

Hindtsche: Ich weiß ein engagiertes Team an meiner Seite. Die Angebote an Schulen und Kitas bekannt zu machen, ist eine unserer vordringlichen Aufgaben. Für Familien und Kinder haben wir zuletzt das Klanglabor wieder geöffnet. Weitere Angebote betreffen beispielsweise die Museumsnacht und das GRASSI-Fest, so dass es sich öfter lohnt, das Museum zu besuchen.

Bevor Sie im April 2022 in Leipzig begonnen haben, haben Sie das Musikinstrumentenmuseum in Markneukirchen geleitet. Welches sind die größten Unterschiede zwischen den Museen in Markneukirchen und Leipzig?

Hindtsche: Die Unterschiede sind nicht schwer erkennbar. Die Großstadt Leipzig hat eine spannende Kulturszene und viele interessante Institutionen mit spannenden Angeboten. Im sächsischen Vogtland, wo sich Markneukirchen befindet, stellt das Musikinstrumentenmuseum ein besonderes Kleinod dar, dessen Sammlung einen identitätsstiftenden Charakter für die Region hat. Beide Museen vereint die sächsische Musikinstrumentenbau-Geschichte, die noch stärker im kulturellen Gedächtnis verankert werden sollte.

Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig
Johannisplatz 5
www.grassimuseum.de

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