Ich selbst würde mich nicht als Feierbiest bezeichnen, sondern eher als stillen Genießer. Aber die Bilder der zehntausenden Fans, die uns auf dem Marktplatz empfangen haben und mit uns auf die Festwiese gezogen sind, um mit uns den DFB-Pokalsieg zu feiern, sind bei mir im Kopf ganz fest verankert. Der erste große Titel für RB Leipzig, für viele meiner Spieler und auch für mich persönlich, bedeutet mir unglaublich viel. Das ist ein kleines Stück Geschichte, das wir geschrieben haben. Nicht nur für den Verein, sondern auch für die Stadt und vor alle: für unsere Fans. Das kann uns keiner mehr nehmen.
Wer mich kennt, weiß, dass es mir wichtig ist, dass meine Mannschaften eine Bedeutung für die Region und die Menschen haben. Das war in Aue und auf Schalke so, in Moskau ebenfalls, und das spüre ich auch in Leipzig. Das haben auch die Bilder von der Pokalfeier mit den Fans in Leipzig eindrucksvoll belegt. Das war Gänsehaut pur. Ich hoffe, dass Erlebnisse wie unsere Rückrunde mit Erreichen der Champions-League-Qualifikation, dem Pokalsieg und dem Halbfinale der Europa League die Bindung zwischen Mannschaft, Verein, der Sportstadt Leipzig und ihren Bewohnern noch weiter wachsen lassen.
In der Saisonvorbereitung haben wir in den vergangenen Wochen im Training alles dafür getan, um uns so optimal wie möglich auf die kommende Spielzeit vorzubereiten. Ich wurde zum Trainingsstart gefragt, ob der Deutsche Meistertitel möglich sei. Dazu kann ich nur sagen: Wir sind zwar alle sehr ambitioniert, aber weit davon entfernt, irgendwelche Sprüche zu klopfen. Unser Ziel ist es, wieder in die Champions League zu kommen – und unseren Fans möglichst viel Freude zu bereiten.
