Das fröhlichste Museum der Stadt

Ganz fasziniert von dieser Kunstfigur ist der Leipziger Hans-Dieter Hormann. Als kleiner Junge drückte er sich an einem Schaufenster die Nase platt, als er zum ersten Mal eine  Clownsfigur im Schaufenster entdeckte. Ab diesem Moment schlug Hans-Dieters Sammlerherz für den Clown. Zu bestaunen ist die eindrucksvolle Sammlung im europaweit einzigen Clown-Museum, zu finden im Leipziger Stadtteil Reudnitz.

In einem Eckhaus gegenüber von der Straßenbahnstation Breite Straße lässt ein schrill geschmücktes Schaufenster erahnen, dass es hier einiges zu entdecken gibt. Als Besucher fühlt man sich direkt wie in eine andere Welt versetzt. Bunte Clownsfiguren, wo man hinschaut. Die Wände sind tapeziert mit Plakaten und Clown-Zeichnungen des letzten Jahrhunderts. Signierte Autogrammkarten, Zeitungsartikel aus der ganzen Welt. Auf 170 Quadratmetern sind mehr als 25.000 Ausstellungsstücke verteilt: darunter originale Schminkkästen, Kostüme und Clownsnasen von weltweit berühmten Clowns wie Charlie Rivel, Popow oder Galetti. Hans-Dieter Hormann führt interessierte Besucher gern persönlich durch seine Sammlung. Stolz erzählt der Rentner die passenden Anekdoten zu den jeweiligen Sammlerstücken. Noch heute spürt man die Be- geisterung des kleinen Jungen, der damals ganz verliebt am Schaufenster stand. Hans-Dieter hat viele der berühmten Clowns persönlich getroffen. Und auch er selbst hat sich mit seiner Sammlung einen Namen gemacht. So findet man das Leipziger Clown-Museum im Buch „1000 Places to see before you die“. Also, wenn das mal nicht ein guter Grund ist, diesem ganz besonderen Museum einen Besuch abzustatten. Vielleicht zur Museumsnacht am 4. Mai: Da ist das Leipziger Clown-Museum natürlich mit von der Partie. Mit eigener Clown-Show, versteht sich. [gvv]