• Literatur
präsentiert von Hugendubel

Bücher, die wir im Mai lesen

Kindheit von Tove Ditlevsen
© Aufbau Verlag

Kindheit

Tove Ditlevsen

/ Erschienen im Aufbau Verlag /

Die literarische Entdeckung des Frühjahrs! Mehr als 50 Jahre nach dem dänischen Erscheinen gibt es den ersten Teil der Kopenhagen-Trilogie endlich auf Deutsch. Es ist die Biografie eines sprachbegabten Arbeiterkindes, welches nie so richtig in sein Milieu passte, ein sprachgewaltiger Entwicklungsroman und ein feministisches Manifest. Voll wunderbarer Sätze und kluger Überlegungen ist dieses Buch eine echte Perle des Buchmarktes.

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Escape Zone

Ulf Torreck

/ Erschienen im Piper Verlag /

Ein Thriller für Freunde der gepflegten Rotzigkeit. Die Story ist schnell erzählt: eine Fernsehsendung, acht Kandidaten, ein Labyrinth mit brutalen Fallen und ein fettes Preisgeld für den Gewinner. Definitiv kein Buch für Zartbesaitete, es sterben fast noch mehr Leute als in einer Game-of-Thrones-Folge. Ulf Torreck, gebürtiger Leipziger, fährt hier die harten Geschütze auf. Wer harte Action und atemlose Spannung mag, kann hier gerne zugreifen.

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Noah

Takis Würger

/ Erschienen im Penguin Verlag /

Ein Buch, von dem man sich wünscht, dass es Schullektüre wird. Noah Klieger war einer der letzten Zeitzeugen der Shoah. Takis Würger hat viel Zeit mit ihm verbracht und Kliegers Erinnerungen jetzt veröffentlicht. Die Sprache ist schlicht, fast emotionslos wird Noahs Geschichte als Widerstandskämpfer und Auschwitzüberlebender geschildert, das Grauen lauert im Abgrund zwischen den Wörtern. Noah ist uns näher, er ist direkter, weil er dabei war und nie aufgegeben hat. Erschütternd und berührend.

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Ein Stadtmensch im Wald

H. D. Walden

/ Erschienen im Galiani Verlag /

Pandemiebedingt begibt sich ein Stadtmensch in die Pampa. Nur eine Hütte, eine Menge Vögel, die er nicht auseinanderhalten kann, ein räudiger Fuchs und ein krawalliger Waschbär sind seine Gesellschaft. Dieser Natursache nähert er sich mit Vogelbestimmungs-Apps, Futter und einer gehörigen Portion Ahnungslosigkeit und Durchhaltewillen. Sehr lustig, sehr großartig und ein Beweis, dass das Gute näher liegt als gedacht. Einzige Herausforderung: Wo kriegt man einen Waschbären her?

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