- Literatur
Bücher, die wir im März lesen

Gespenster
Dolly Alderton
/ Erschienen im Atlantik Verlag /
Ein tolles Buch über Frauen um die dreißig, die online daten, Kinder großziehen, sich betrinken, verlassen werden, neu anfangen, mit altern-den Eltern klarkommen müssen und Karriere machen. Natürlich nicht alles auf einmal, sondern schön auf fast 400 Seiten verteilt. Nicht allzu banal, sondern immer mit Tiefgang und eine wunderschöne Liebeserklärung an Frauenfreundschaften. Ein liebevoller Roman über moderne Weiblichkeit.

Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit
Ken Follett
/ Erschienen im Lübbe-Verlag /
Seit dreißig Jahren erfreut Ken Follett seine Fans mit historischen Geschichten aus der Stadt Kingsbridge. Jetzt ist der vierte Wälzer erschienen und erzählt die Vorgeschichte zum Weltbestseller „Die Säulen der Erde“. Wir befinden uns Anfang des 11. Jahrhunderts: Wikinger, Angelsachsen und Normannen ringen um die Vorherrschaft in England und Kingsbridge ist noch ein kleines Dorf mit einer Handvoll Menschen. Wie immer bei Follett: ein epischer Kampf Gut gegen Böse.

Der Tausch
Julie Clark
/ Erschienen im Heyne-Verlag /
Zwei Frauen, die sich nicht kennen, treffen sich am Flughafen. Die eine auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann, der sie ständig kontrolliert; die andere hat bei ihrem schwerkranken Mann Sterbehilfe geleistet und auf sie wartet daheim die Polizei. Beide beschließen, ihre Bordkarten zu tauschen. Ein Flugzeug stürzt ab. Das ist für die Überlebende natürlich ein Schock. Aber stimmt die Geschichte der Toten überhaupt? Und ist sie wirklich tot, oder ist das alles von langer Hand geplant? Großartiger Thriller und definitiv ein Krimi-Highlight des Frühjahrs.

Eine Formalie in Kiew
Dmitrij Kapitelman
/ Erschienen im Hanser-Berlin-Verlag /
Das zweite Buch von Kapitelman über eine Rückkehr in seine fremde Kindheitsstadt Kiew, um eine Formalie für seinen deutschen Pass zu erledigen. Hier schaut man einem beim Wachsen zu, beim Über-sich-Hinauswachsen, beim fassungslosen und zärtlichen Wüten über Familienverhältnisse, beim Aufstehen und Weitermachen. Alles in einer tragisch-komischen Sprache, bei der man erst kichert und bei der einem dann ein Kloß im Hals stecken bleibt.

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