- Literatur
Bücher, die wir im Juli lesen

Vom Aufstehen - Ein Leben in Geschichten
Helga Schubert
/ Erschienen am dtv Verlag /
Helga Schubert beschreibt in vielen kleinen Leseperlen ein Frauenleben nach dem zweiten Weltkrieg, in der DDR und Nachwendezeit. Am Ende ergibt sich eine literarische Perlenkette, die so schön ist, dass man sie mehrmals lesen möchte. Eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung, ein Leben für die Kunst und das Aushalten der Verhältnisse sind Themen dieses großartigen Buches. Immer wieder aufstehen, weitermachen, von vorne anfangen.

Leipzig. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen
Priska Lachmann
/ Erschienen im Emons Verlag /
Es ist Sommer in der Stadt und so langsam kriechen alle wieder aus ihren Pandemielöchern, blinzeln in die Sonne und fragen sich, was man jetzt anstellen soll. Da kommt das neue Buch von Priska Lachmann gerade recht, randvoll mit über 80 Ideen und Ausflugszielen in Leipzig und Umgebung, die bestimmt auch eingefleischte Leipziger noch nicht kennen oder wieder vergessen haben. Kreativ sein, draußen sein, was Trinken, was Besonderes machen, vor der Verwandtschaft mit der Stadt angeben, ist alles dabei.

Rahel Varnhagen - Ich lasse das Leben auf mich regnen
Dieter Lamping
/ Erschienen bei Ebersbach und Simon /
Rahel Varnhagen war eine der bekanntesten Berlinerinnen im späten 18. Jahrhundert. In ihrer Dachstube gingen die Großen ihrer Zeit ein und aus: Fichte, Hegel, Heine, Beethoven, die Gebrüder Humboldt und viele mehr. Sie schrieb unzählige Briefe, war bekannt für ihren Witz und ihre Schlagfertigkeit, als Frau und Jüdin aber gefangen in den Konventionen ihrer Zeit. Dieses kleine, feine Buch beschreibt das Leben einer großen Menschenfreundin.

Als wir einmal fast erfolgreich waren
Tom Schmieder
/ Erscheint am 9. Juli im Liesmich Verlag /
Langzeitstudent Mark versucht 1979 die linke Bewegung in Westberlin mit revolutionären Aktionen am Leben zu halten, getrennt und geschützt durch die Mauer und 180 km Feindesland vor den Ermahnungen seiner spießigen Reihenhauseltern. Die Revolution wird ernst genommen, vor allem mit steigendem Konsum der Berliner Schwindelplörre aus dem Zapfhahn, fast hat man das Gefühl, als sitze man neben Mark in der Eckkneipe. Die selbstironische Beschreibung einer Jugend.