//
//
  • Sport
Eva Wagner

Austausch ist wichtiger denn je

Eva Wagner
Eva Wagner begleitet mit der Agentur „Die Sportwerk GmbH“ Vereine und Institutionen im Bereich Vermarktung sowie PR © privat

Herausforderungen gemeinsam zu stemmen, macht bekanntlich stärker. Nach der Corona-Pandemie steht der Sport vor der nächsten Herausforderung: die Energiekrise. Sie sorgt für deutlich erhöhte Kosten. Sie ist genauso ungreifbar und in ihren Folgen unabsehbar, aber doch anders gelagert als die Pandemie, sind die Konsequenzen für die Klubs doch individueller.

Der Grund: Während manche Vereine kommunale Sportstätten nutzen, sind andere selbst für den Betrieb zuständig oder haben eigene Verträge mit Versorgern für Gas, Strom oder Öl. Anders als bei der Pandemie gibt es selten eine gleiche Basis.

Doch nicht nur die Unterschiede im Betrieb der Sportstätten, sondern auch das Nutzungsverhalten der einzelnen Sportarten gestaltet die Formulierung von gemeinsamen Handlungsempfehlungen etwa als TeamSportSachsen e. V. komplexer.

Was deutlich wird: Der Austausch über Lösungsansätze bekommt eine noch größere Bedeutung. Schnell haben sich die Mitgliedsvereine von TeamSportSachsen verständigt, aktiv Energiecontrolling zu betreiben und wichtige Prozente einzusparen.

Schnell hat sich aber auch gezeigt, dass größere Einsparpotenziale vielerorts mit hohen Investitionen verbunden sind, die sich aufgrund der Eigentumssituation oder aus finanziellen Gründen nicht kurzfristig realisieren lassen.

Ein gutes Beispiel ist die Heimstätte der Eispiraten Crimmitschau. Das historische Kunsteisstadion ist durch die offenen Seiten ein echter Energiefresser. Bauliche Veränderungen oder eine Verkleinerung der Eisfläche nach NHL-Vorbild sind Ideen, deren Umsetzbarkeit aber in Jahren geplant werden muss.

Auch an den anderen Eishockey-Standorten haben die Vereine mit einer Reduzierung der Eisdicke reagiert. Allerdings sind hier – wie etwa auch bei der Anpassung von Beleuchtungsstärken in Hallen – durch die Vorgaben der Ligen Grenzen gesetzt.

Fakt ist: Die Energiekrise zu meistern, wird ein weiterer Kraftakt für alle Vereine. Um den Sport nicht nur als Rückgrat der Gesellschaft zu schützen, sondern in Sachsen weiterhin konkurrenzfähigen Profisport bieten zu können, müssen sich die Klubs parallel zu ihrem Tagesgeschäft aktiver denn je mit Themen wie Modernisierung und erneuerbaren Energien auseinandersetzen.

« zurück
zur aktuellen Ausgabe