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Biomare Leipzig

Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Biomare will seinen CO2 -Ausstoß bis 2024 um 75 Prozent senken. Beim Erreichen dieses ehrgeizigen Ziels sollen auch Zulieferer wie Brot-Sommelier Ricardo Fischer helfen.

Biomare Leipzig
Brot-Sommelier Ricardo Fischer © Pamela Parche

Ricardo Fischer ist einer von rund 140 zertifizierten Brot-Sommeliers weltweit. Von seinem Handwerk schwärmt der Bäckermeister in höchsten Tönen. „Aus den Grundzutaten Wasser, Mehl, Salz und Sauerteig lassen sich so viele verschiedene Brote backen. Das hat etwas Magisches“, sagt der 39-Jährige aus Kühnitzsch im Lossatal. Seine Backwaren stehen auch in der neuen Leipziger Biomare-Filiale in der Dieskaustraße in Großzschocher im Sortiment.

Wir alle haben die Pflicht, unseren Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten. Malte Reupert, Geschäftsführer Biomare

LED, Ökostrom, Dämmstoffe

Geschäftsführer Malte Reupert setzt am neuen Standort weiterhin auf nachhaltige Lebensmittel. Auch im Bereich des Ladenbaus und -betriebs will Biomare mehr tun, um nachhaltiger zu wirtschaften. Konkret: Die BioSupermarktkette möchte ihren CO2 - Ausstoß deutlich verringern. Reupert hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen des Treibhausgases von 2018 bis 2024 um 75 Prozent zu senken. In Großzschocher wurde dafür unter anderem eine erheblich verbesserte Kältetechnik einschließlich Wärmerückgewinnung installiert. Hinzu kommt die Beleuchtung auf LED-Basis, 100 Prozent Ökostrom sowie Dämmstoffe und das im Mobiliar verbaute Holz. Letzteres ersetzt energieintensive Materialien und dient als sogenannte CO2 -Senke.

Erfassung produktspezifischer Klimalast

Auch Zulieferer wie Bäckermeister Fischer sind gefordert. Er ist Teil eines vom Land Sachsen geförderten Modellprojekts bei Biomare, bei dem die spezifische Klimalast von Produkten erfasst wird. Dabei wird der CO2 - Ausstoß entlang der Wertschöpfungskette vom Acker bis in den Laden konkret durchbilanziert. Überdies sind Preisschilder mit einem Klima-Fußabdruck bis Ende 2021 geplant. Fischer möchte künftig den Wärmeüberschuss seiner Backöfen nutzen, um Warmwasser zu erzeugen oder ein Gewächshaus zu versorgen. Auch beim Transport der Waren aus dem Umland nach Leipzig gibt es noch Potenziale, CO2 einzusparen. „Wir alle haben schon jetzt die Möglichkeit und die Pflicht, unseren Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten“, betont Malte Reupert.

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